Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Übersicht über den Besitzstand der Zeit vor 1780, 
aus den Urbaren der verschiedenen Jahre,aus dem Theresianischen Kataster 
und den alten Grundbüchern., . ‘+ - 
Vorbemerkung: Die angeführten Namen mit Jahreszahlen bedeuten die Besitzer 
zu dieser Zeit.In einigen Urbaren sind die Grundflächen für Äcker,Wiesen und 
Wald in Tagwerk (ungef.ein Joch) angegeben, Für das Kaufrecht,das in den Ur= 
baren in Pfund angegeben ist,habe ich hier in der Übersicht den gleichen 
Betrag in Gulden eingesetzt,da der Wertunterschied nicht groß ist.Maß= 
gebend für die Besteuerung zur Zeit Maria Theresias war das Verhältnis von 
Anbaumenge zur Erntemenge,Die Erntemenge steht hier in Klammer, 
Auffallend ist das geringe Ausmaß der Wiesen in früheren Zeiten,dafür gab 
es mehr Hutweiden und dazu einen Gemeindehirten.Da Kaiser Josef II.die ver= 
nachlässigten Hutweiden  eben.s80 hoch wie Wiesen .besteuern ließ,wurden die 
Hutweiden allmählich entsprechend bearbeitet und als Wiesen erklärt,was hier 
in der Übersicht erkennbar ist.,Auch der Ertrag der Wiesen war damals sehr 
gering.Ein Grund dafür war das Fehlen des Stallmistes,da die Kühe den ganzen 
Sommer über auf der Weide waren, . 
5 Tw. Wiesen=4 F;bedeutet: Zum Hof gehören 3 Tagwerk Wiesen,auf denen 
insgesamt 4 Fuhren Futter geerntet werden (Heu und Grummet zusammen) ,Der 
Waldbesitz der Bauern war ursprünglich ebenfalls gering.Kaiser Josef II. 
hat auch hier eingegriffen und angeordnet,daß der Wald aufgeteilt werden 
müsse,Ein Vergleich des Waldbesitzes der Bauern in den Jahren 1750 und 1780 
zeigt uns den Erfolg dieser Anordnung.Der Wert der Güter wurde von Zeit 
zu Zeit (erstmals 1527) geschätzt;danach richtete sich die Höhe des zu 
zahlenden Rüstgeldes, 
Im ganzen Gemeindegebiet gab es 1750 nur ein einziges Pferd (Stadler am 
Brunnfeld).Wahrscheinlich fürchteten die Bauern das Einrücken der Pferde 
in Kriegszeiten und begnügten sich mit zwei oder vier Ochsen. 
Obwohl es vor 1780 noch keine Hausnummern gab,schreibe ich diese dazu, 
damit man weiß,um welches Haus es sich handelt.Der danaben angeführte 
Hausname entstammt dem Grundbuch,sonst gebräuchliche Hausnamen stehen 
in Klammer. 
Rohrbach Herrschaft Reichenau 
Nr. 1 Grüblergut: ca, 1600 Georg am Orth (bedeutete damals Ende, Ortsende, 
ma. Oecht);1635 Ad, Penz;1750 Georg Seyr,dann Math.,Seyr;1781 Math.und 
Elis,Kaineder, 
1635: 9 Tagwerk Äcker,2 Tw.Wiesen, 1/2 Tw.Wald.Kaufrecht 315 fl (noch 
alles schuldig). 
1750: Anbau (Ernte): 6 Metzen Korn ( 28 Me,), 9 Me.Hafer ( 26 Me.). 
2 Ochsen, 2 Kühe, 4 Schafe, 1 Schwein; 1 Tw.Wald, 3 Tw.Wiesen = 6F. 
Wert (1717) 560 fl. -1780:; 10 J.Äcker,5J.Wiesen,1/? J.Hutw.,3 1/2 J.Wald. 
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