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Wie kann man gut und reizvoll kochen 
Ideen über diese wie über alle wichtigen Dinge des Lebens. Prunk 
diners mißbilligte er natürlich: 
„Ich bin der Meinung, daß die Pflege der Tafel, richtig ver 
standen, die besondere Sorgfalt der Frauen aller Klassen, je nach 
ihren Mitteln, verdient. Sie gehört vornehmlich in das Bereich der 
Haushaltung und bildet sogar eine ihrer wesentlichsten Aufgaben. 
Aber Frauen sollten bei dieser wichtigen Angelegenheit besonders 
auf ihrer Hut sein, ihren Sinn nicht von den Realitäten zu Aeußer- 
lichkeiten abschweifen zu lassen, wozu sie von Natur einen starken 
Hang haben. 
Es gibt genug Dinge, bei denen sie ihrer Vorliebe für Putz frönen 
können, zu ihrem Vorteil und zur Freude der andern. Bei Speisen 
ist sie jedoch unangebracht, da sie etwas weit Wichtigeres zerstört. 
4uch haben die Realitäten, wenn sie in voller Kraft sind, genügend 
Reiz, als daß man sie mit „fremder Hilfe“ steigern müßte.“ 
Um gute Resultate zu erzielen, bedarf es einer gewissen Konzen 
tration — einer Art Vergegenwärtigung, dann ein paar Minuten mit 
der Köchin, die denselben Prozeß in „ihrer“ Küche durchgemacht 
haben sollte. Der Rest ist einfach: Man braucht nur anzuordnen, 
wobei man sich in erster Linie vor Augen halten muß, daß die ein 
fachsten Gerichte die besten sind und daß zwei aufeinander folgende 
Gerichte völlig verschieden schmecken und aussehen müssen. 
So verhalten sich eine kluge Hausfrau und ihre verständige 
Köchin, und da sie zu der Ueberzeugung gekommen sind, daß lange 
Diners nicht mehr „getragen“ werden, beschließen sie, daß in ihrem 
vollendet kurzen Mahl ein Gericht vor allen andern ein Meisterstück 
sein muß, der leuchtende Mittelpunkt vor einem passenden Hinter 
grund, der Gipfel, zu dem andere Dinge diskret und wirkungsvoll 
geleiten — ein Gericht, das die Gäste dankbar im Gedächtnis 
behalten, noch lange nachher rühmen und womöglich in ihrem eigenen 
Haushalt nachzumachen versuchen. „Meine Liebe, Sie müssen mir das 
Rezept geben ...“