Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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661. Compole von sauren Kirschen. 
Entweder schwarze saure oder hellrothe saure Glaskirschen 
werden abgewaschen und zum Abtropfen auf ein Sieb geschüttet, 
dann steint man sie aus und pflückt sie von den Stielen, schüttet 
sie darauf in klar und dick gekochten Zucker und läßt sie unter 
öfterem Schwenken und Schütteln gar werden. Hiernach hebt man 
sie aus der Sauce, läßt diese kurz einkochen und gibt sie dann über 
die Kirschen. 
Ingredienzien: 3 Pfd. Kirschen. 1 Pfd. Zucker. Wasser. 
662. Compote von süßen Kirschen. 
Recht reife dicke süße Kirschen werden gewaschen und ausge 
steint, dann zu dem in Wasser eingetauchten Zucker gelegt, Citronen- 
schale und ganz wenig Butter hinzugegeben und darauf gar und 
weich gekocht. Die Kirschen müssen, da sie einer längeren Kochzeit, 
wie die sauren, bedürfen, oft umgeschwenkt werden, weil die Sauce 
während der Zeit gewöhnlich schon sehr kurz einkocht und die Kirschen 
leicht ansetzen könnten. 
Ingredienzien: 3 Pfd. Kirschen. 180 Gr. Zucker. ' Ci- 
tronenschale. 20 Gr. Butter. 
663. Compote von Hagebutten. 
Man putzt die Hagebutten von außen ab und reinigt sie im 
Innern, indem man mit einem schmalen Messerchen die saftigen 
Theile alle herausholt, kocht dann die Hagebutten in siedendem 
Wasser einigemal auf und läßt sie danach auf einem Siebe ablaufen. 
Inzwischen hat man den Zucker mit wenig Wasser und Citronen- 
schale rechtzeitig schäumend klar gekocht, ihn diesen thut man die 
abgetropften Hagebutten, läßt sie gehörig weich werden, hebt sie 
darauf mit einem kleinen Schaumlöffel aus der Sauce, läßt diese 
kurz einkochen und gibt sie hiernach über die in einer Assiette an 
gerichteten Hagebutten. Es ist gut, dies Compot mindestens einen 
Tag vor dem Gebrauch zu bereiten, damit der Zucker sich mit den 
Früchten gut verbinden kann. 
Ingredienzien: 3 Pfd. Hagebutten. 1 Pfd. Zucker. Ci- 
tronenschale. Wasser. 
664. Compote von Walderdbeeren. 
Der in Stücke geschlagene Zucker wird in Wasser getaucht, 
danach in einer Casserole auf schwachem Feuer so lange gekocht, 
bis ein Tropfen zwischen Daumen und Zeigefinger aufgezogen einen 
dicken Faden bildet. Vorher schon hatte man schöne reife Wald 
erdbeeren ausgelesen, gewaschen und wieder abtropfen lassen, diese