Volltext: Gemeindenachrichten Ottensheim 2010 / 348 (2010 / 348)

Ottensheim stellt sich der großen Heraus- forderung, seine Ortsmitte dynamisch, lebendig und lebenswert zu halten: Hausei- gentümerInnen, ExpertInnen, MieterInnen und Interessierte werden in dem Projekt gemeinsam aktiv. Am 18. Juni fand in Ottensheim der Tag der Möglichkeiten statt. Rege Diskussionen gab es rund um die Ausstellung „Potenziale im Ortszentrum“, die ein breites Spektrum an Möglichkeiten für das Zentrum von Ottensheim aufzeigte. Nach der stark dominierenden „Zersiede- lung“, die viele Nutzungen aus dem Zent- rum hinaus auf die „grüne Wiese“ brachte, sind heute neue Strategien der Ortsentwick- lung gefragt, um die Zentren wieder zu stär- ken. Hier nur einige Beispiele: Wohnen in Nachbarschaft Alte Bausubstanz kann relativ günstig zu kleineren Wohneinheiten adaptiert werden. Immer mehr Menschen suchen heute nach- barschaftlich ausgerichtete Wohnformen, in denen ein „sich Aushelfen“ wieder an Bedeu- tung gewinnt. Sei es zum Babysitten, zur Al- tenbetreuung, oder nur zu einem nachbar- schaftlichen Plausch. Arbeiten und Wohnen In vielen Häusern im Ortszentrum waren ur- sprünglich Unternehmen/ Werkstätten un- tergebracht. Wohnen und Arbeiten in einem Haus war üblich. Gerade diese Kombination wird auch in Zukunft wieder stärker gefragt sein! Wohnateliers, [Kunst-hand] Werkstät- ten, Gemeinschaftsbüros oder ein Gründer- zentrum sind nur einige Beispiele. Viele BesucherInnen der Ausstellung wünschten sich für das Zentrum mehr Grün und mehr Platz für Kinder. Teilweise wirke der öffentliche Raum verwahrlost. Wir haben verlernt, den öffentlichen Raum zu nützen. Es braucht den Mut, wieder nach draußen zu gehen und den öffentlichen Raum zu nützen! Mit dem Gemeinderad zur Ausstellung: In- nerörtliche Mobilität, ein wichtiges Thema wenn es um die Belebung des Zentrums geht. Die Podiumsdiskussion am Abend brachte verschiedene Sichtweisen zur Frage der Bele- bung eines Zentrums auf den Punkt. Jens Dangschat von der TU Wien stellte die sozia- le Bedeutung des Zentrums in den Vorder- grund. Er appellierte daran, Entwicklungen zuzulassen. Auch bei der Nutzung von Ge- bäuden müsse man nicht immer in Jahrzehn- ten denken, auch kurzfristige Projekte und temporäre Nutzungen können Dinge in Be- wegung bringen, weil sie Potenziale von Räumlichkeiten auf-zeigen, die bisher ver- borgen waren und Interesse wecken. Dazu stellte Jürgen Haller das Projekt Pixel Hotel Linz vor. An einzelnen besonderen Or- ten entstehen Hotelzimmer mit einem spezi- ellen Ambiente, im Wohnwagen, in einer La- gerhalle, im Schiff, und setzen damit auch Impulse für Ihre Umgebung. Dass wirtschaftliche Entwicklung durch Ge- legenheiten und Synergien gefördert wird belegt die „Wechselstube“ in Schwanen- stadt, die von Karin Rad vorgestellt wurde. Kleinhändler können sich in einem Start-Lo- kal für 6 Monate niederlassen, den Markt tes- ten und ein fixes Geschäftslokal oder Partner finden. Erwin Brandl vom GUUTE Verein setzt große Hoffnung auf Innovation in der Wirt- schaft. Aus Sicht der Raumplanung betonte Walter Werschnig (Land OÖ), dass im Zentrum ein Haus zu sanieren bzw. umzubauen auf viel mehr Hindernisse stoße als auf der grünen Wiese zu bauen. Die dichte Bebauung und Denkmalschutz führten dazu, dass mehr Kompromisse nötig werden. Nicht maximale Geschoßflächen können im Altbau an erster Stelle stehen, sondern ein geschickter Um- Potenziale im Ortszentrum entwickeln gang mit der Bausubstanz, die ihre Stärken hervorbringt. Baumeister Armin Auinger konnte dem nur beipflichten, Altbauten be- nötigen viel Fingerspitzengefühl und Exper- tenwissen. Auf www.kon-text.at/ottensheim finden Sie weitere Informationen, Links und Nützliches! Gemeindenachrichten • Nr. 348 16 Ziel des Projekts sind Pilotprojekte in denen Häuser/Räume belebt werden. Wir suchen daher HausbesitzerInnen, die bereit sind, über ihr Haus und seine Potenziale nachzudenken sowie Men- schen, die vorhandene Räume nutzen möchten. Es muss noch keine fertigen Planungen geben! Wir bieten Ihnen Un- terstützung dabei, Ihre Ideen zu konkre- tisieren und Dinge in Gang zu bringen. Kontaktieren Sie uns! DI Ulrike Schwantner (0676/7518265) DI Klaus Hagenauer (0664/4537300)
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