Volltext: Was will der Heimatblock?

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Uferstraße von Seewalchen über Attersee—Nußdorf—Unterachsee mit der 
wichtigen Fortsetzung als westliche Mondsee-Uferstraße über Pichl—Auhof 
nach Mondsee und Thalgau—Salzburg. 
Endlich bietet auch der Ausbau der Lokalstraßen (Gemeindestraßen), 
für die eine Breite von 3 m mit 6 m breiten Ausweichstellen ausreichen 
würde, ein reiches Feld der Betätigung für brachliegende Arbeitskräfte. 
6. Erschließung von Waldgebieten. 
Durch das russische Dumping liegt der Holzmarkt völlig darnieder. 
Wenn auch bisher keinerlei Maßnahmen getroffen wurden, um dieser 
drohenden wirtschaftlichen Gefahr zu begegnen,* so ist es doch klar, daß 
dieser Zustand unhaltbar ist und wir wieder zu einer Verwertung unseres 
Holzbestandes zurückfinden müssen. Auch in normalen Zeiten leidet aber die 
Holzproduktion darunter, daß die Bringung in vielen Gebieten mangels 
entsprechender Verkehrswege nur schwer möglich ist. Der planmäßige Aus 
bau der Zufahrtswege zur Erschließung großer Waldgebiete wäre daher 
von größtem volkswirtschaftlichem Nutzen. Dabei würde es sich in der Haupt 
sache um den Bau von Waldstraßen ohne erhebliche Materialkosten han 
deln. Nur die Zusammenfassung der Waldwege auf einen Straßenzug als 
Sammelstraße erfordert kostspieligere Anlagen. 
Zu erschließen wäre insbesondere das Almgebiet, das Aurachgebiet, 
die Donauwaldungen von Ottensheim stromaufwärts und die Waldungen 
des Mühlviertels. Der Bedarf an Arbeitern wäre schätzungsweise 300 
für die Dauer von 5 Jahren. Die Materialkosten betragen schätzungsweise 
1 Million Schilling. 
7. Landarbeitersiedlung. 
Die in den vorhergehenden Abschnitten besprochenen Arbeiten kom 
men wohl der gesamten Wirtschaft, aber auch dem einzelnen Besitzer 
zugute. Es ist nur billig, wenn von ihm ein Beitrag zu den Kosten ein 
gehoben würde. Dieser Beitrag muß nicht notwendig in Geld bestehen, 
er kann auch durch Abtretung eines Streifens des meliorierten Grundes, 
durch Holzlieferung seitens des Waldbesitzers usw. erfolgen. Diese Natural 
leistungen, die dem Besitzer meist leichter fallen, als Barzahlungen, werden 
jene Aktion, die wir jetzt besprechen wollen, die Landarbeitersiedlung, erleich 
tern und verbilligen. Wir haben die Forderung nach der Landarbeiter 
siedlung schon im Programm zum Rationalrat erhoben und dort darauf 
verwiesen, daß sich die Landflucht letzten Endes daraus erklärt, daß der 
Landarbeiter schlechtere Arbeitsbedingungen hat, als der industrielle Ar 
beiter. Für diese Benachteiligung muß dem Landarbeiter ein Ersatz gegeben 
werden und den wollen wir schaffen in Form der Landarbeitersiedlung. 
Jeder, der durch einige Jahre als landwirtschaftlicher Arbeiter oder Dienst 
bote gedient hat, soll mit staatlicher Hilfe die Möglichkeit bekommen, ein 
kleines Grundstück zu erwerben und sich ein kleines Haus aufzubauen, 
*) Eine Anfrage des Heimatblocks im Parlament, welche Schritte die Regie 
rung gegen das russische Dumping zu unternehmen gedenke, wurde von den übrigen 
Parteien als „nicht dringlich" zurückgewiesen.
	        
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