Volltext: Was will der Heimatblock?

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ständig verfehlt wäre, die normalen Arbeiten, die jetzt mit vollbezahlten 
Arbeitskräften geleistet werden, mit freiwilligen Arbeitskräften zu bewäl 
tigen; dadurch würden ja jetzt beschäftigte Arbeiter um ihr Brot kommen. 
Es handelt sich vielmehr darum, über das normale Arbeitsprogramm hin 
aus Nützliches zu leisten. Das Verhältnis zwischen Materialkosten und 
Lohnkosten (bei vollem Arbeitslohn) bei Wasserbauten ist wie 32 zu 68, das 
heißt, daß bei Verwendung von Arbeitsfreiwilligen 68 % der Kosten er 
spart werden. 
Die Regulierung der oberen Alm, der Vöckla, der Ager, der Koppen 
traun und der Traun vom Hallstättersee bis zur Donau, dann zahlreicher 
Bäche im Innviertel würde über den Stand ,der jetzt bei der Wasserbau 
verwaltung beschäftigten Kräfte hinaus 1000 Arbeiter auf die Dauer von 
5 Jahren erfordern. Für die Arbeit wären erforderlich 4000 Tonnen Ze 
ment im Werte von 3 Millionen Schilling, dann Werkzeuge und maschi 
nelle Einrichtung im Werte von 1,5 Millionen Schilling. 
An Wildbachverbauungen wäre besonders dringend die Berbauung 
des Jschlflusses und der zahlreichen Salzkammergut-Wildbäche, die Ber 
bauung der Zuflüsse der Alm und der Enns. Außer den bereits für das 
normale Bauprogramm Beschäftigten, wären hiezu erforderlich 600 Ar 
beiter auf die Dauer von 5 Jahren. Die Kosten für Zement würden be 
tragen 2 Millionen Schilling, jene für Werkzeuge und maschinelle Einrich 
tungen 0.8 Millionen Schilling. Der Gesamtbedarf wäre daher 1600 Ar 
beitslose bei einem Materialkostenaufwand von 7.3 Millionen Schilling. 
Zwei Drittel dieser Arbeiten können in den Monaten April bis November, 
das restliche Drittel durch das ganze Jahr hindurch geschafft werden. 
Große Mißstände bestehen auch auf. dem Gebiete der Erhaltung 
der in privatem Besitz befindlichen, gewerblichen Zwecken dienenden Wehren. 
Diese können infolge der mißlichen wirtschaftlichen Verhältnisse der Be 
sitzer oft nicht instandgehalten werden. Dadurch entstehen schwere Schäden 
an Uferbauten und Ufergründen. Die Verwendung freiwilliger Arbeitskräfte 
würde die Kosten um 60% verringern. Erforderlich wären 400 Arbeiter 
auf die Dauer von 5 Jahren. Die Materialkosten würden schätzungsweise 
3 Millionen Schilling betragen und müßten zum Teil von den Wehr 
besitzern, getragen werden. 
5. Straßenbauten. 
Die überwiegende Bedeutung, die dem großzügigen Ausbau unseres 
Straßenwesens zukommt, ist so oft erörtert und begründet worden, daß es 
wohl überflüssig ist, auf diese Tatsache im einzelnen einzugehen. Wir 
wollen hier nur eine Resolution zitieren, die die Salzkammergut-Jnter- 
essenten jüngst gefaßt haben. In dieser Resolution heißt es: „Die Schweiz, 
automobilfreundlich eingestellt, arbeitet jetzt fieberhaft an der Durchführung 
eines großzügigen Straßenprogrammes. Wir wissen nur zu gut, daß wir 
gegenüber der Schweiz die Rolle des armen Nachbars spielen. Aber unser 
Fremdenverkehr bewegt sich noch immer in ansteigender Kurve. Er bringt 
Geld ins Land und dadurch verpflichtet er. Zustände, wie sie die Salz 
kammergutstraßen aufweisen, Autobusse, die sich nicht nur im Straßen-
	        
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