Volltext: Illustrierte Kriegschronik des "Kikeriki"

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Die so äußerst charakteristischen Schlundringerl sind leicht durch 
Armbanduhren lichterer Färbung zu ersetzen. Ist dann das Gericht 
so weit gar, daß es grünlich schillernde Blasen wirft, bringt man 
es zu Tisch, worauf alsbald das Erlöschen der betroffenen Familie 
bis in das letzte Stammreis erfolgt. 
Äecht, blau gesotten. 
Man nehme den größten Goldfisch aus dem Aquarium, lasse 
ihm beim Dr. Allerhand ein falsches Gebiß einsehen und weiche ihn 
dann in lauwarmen Wasser so lange auf, bis er eine Länge von 
beiläufig 75 cm erreicht hat. Hierauf wird das Tier im narkotisier¬ 
ten Zustande abgestochen und in Waschblau oder Anthrazentinte so 
lange gesotten, bis es zu schwitzen anfängt. Nach gründlicher Ab¬ 
reibung mit einem Frottierhandtuch seht man es abermals einer 
Erhitzung aus, diesmal jedoch so lange, bis die Laut runzlig wird. 
Hierauf wird der Blauhecht abermals aus dem Wasser genommen, 
die Hautrunzeln werden ausgebügelt. Linksseitig mit Ameiseneiern 
garniert und rechts von einem doppelt geknüpften Regenwurm flan- 
kiert, wird der Edelfisch aufgetragen und mit einem Schuhlöffel aus 
Lorn zerteilt. 
Kriegsapfelstrudel. 
Je nach der Anzahl der Mahlzeitteilnehmer nimmt man ein 
wenig gemustertes Taschentuch oder ein gebrauchtes Leintuch, spannt 
es an die vier Ecken mit Reisnägeln am Fußboden fest und läßt 
von nun ab Niemanden mehr mit schmutzigen Schuhen darüber- 
schreiten. Nun wird ein halber Maschanzker in Spalten geschnitten 
und auf dem Linnen gut verteilt. Die Zwischenräume füllt man mit 
Sägefpänen oder mit aufgeklebten Kriegsbildern aus der „Woche" 
aus; statt der Rosinen lassen sich sehr gut Zwetschkenkerne verwen¬ 
den. Ist man so mit der Füllung, die man noch durch Zugabe von 
Rondfedern Nr. 3 und versicherten Hutnadeln erweitern kann, fertig, 
so wird das Ganze in der Richtung von links nach rechts zusammen¬ 
gerollt und dann in O-Forn in eine flache Pfanne gebracht. Mit 
einem schäbig gewordenen Dachsbart trägt man auf den Kriegs¬ 
apfelstrudel ununterbrochen Vaseline auf, bis sich ein goldbrauner 
Ton auf der Kruste einstellt. Hierauf wird das fertige Gericht ans 
offene Fenster zur Abkühlung gebracht und nach zirka zehn Minuten 
Wartezeit in den Lichthof geschmissen. Die daraus entspringende 
Wohnungskündigung kann jede erfahrene Hausfrau kalt lassen.
	        
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