Volltext: Das Ibmer-Moos (1 / 1935)

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aber bald Moore traten. Unser Heimatland Obert- 
österreich, das auch sonst eine überaus reiche Mannig 
faltigkeit von Landschaftsbildern darbieten kann, um 
faßt mit den Flußgebieten: Salzach-Inn, Traun uno 
Enns drei stark unterschiedliche Alpenvorlandgebiete 
Im Ennstale blieben die Gletscher der Würmeiszeit 
tief im Gebirge stecken, weshalb wir etwa ins Win- 
dischgarstenerbecken wandern- müssen, um dort Seen, 
Jungmoränen und Moore am Gletscherrande von einst 
beobachten zu können. Im Traungebiet war die Ver 
eisung bereits mächtiger entwickelt, so daß die größeren 
Gletscherzungen bis an die Alpentore im Traun-, 
Atter- und Zeller(Jrr-)seegebiete kamen. Aber auch 
hier hemmte die Bergwelt eine weitere Ausbreitung 
der Gletscherzungen. Nur im Salzachgebiet strömten 
die Eiszungen ähnlich wie im Inn-, Isar- und Lech 
gebiete weit in die Vorlande der Alpen hinaus und 
breitelen sich dort fächerförmig aus. Das eiszeitliche 
Salzach,decken hatte unter anderem seine Zungen im 
Eugendorfer Moore, im Wallersee- und Mattseebecken, 
im Oichtentale, im Jbmermoore, im Tittmoninger- 
becken, in der Wanne des Wagingersees und im Becken 
von Teisendorf. Von all diesen Gletscherzungen, die 
in den hier aufgezählten Becken lagen, war die im 
Bereiche des Jbmermoores von heute am wenig 
sten in ihrer Verbreiterung behindert. So finden wir 
hier die schönsten Moor- und Moränenland- 
schaften auf' österreichischem 'Boden. Nicht 
einmal die Moore südlich, der Hügelbevge von Salz 
burg, zu Füßen des Untersberges, Wnnen ftdEj- mit dem 
Jbmermoore an Mannigfaltigkeit und Größe messen. 
Anders liegen die Verhältnisse im benachbarten Bay 
ern, wo es im Bereiche des Inn-, Isar- und Lech- 
gebieies, sowie an ihren Nebenflüssen,.eine so große Zahl 
stattlicher Moore gibt, daß es auf die Entwässerung 
des anen oder anderen nicht ankommen würde. Für 
das heutige Oesterreich bedeutet aber das Jbmer- 
mo os mit dem angrenzenden Waidmoose tatsächlich 
etwas einzigartiges von hohem Selten 
heitswerte. Schon der Rieder Gymnasialprofesfor 
Friedrich Vierhapper, der im Jahre 1882 un 12. 
Jahresberichte des Vereines sür Naturkunde eine 
botanische Skizze des Jbmer- und Waid- 
mooses schrieb, rühmt die reiche Bogelwelt des 
Moores und zählt dann lange Listen seltener Pflan
	        
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