Volltext: Ausbildung der Fahrrinne der oberösterreichischen Donau

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an das linke Ufer gemäss des Wunsches der Stadtgemeinde Stein, 
wurde seit dem Jahre 1901 die Ausbaggerung des Schuttkegels des 
Räusperbaches bei Kilometer 74 bereits bewirkt und kamen in der 
rechtsseitigen Stromrinne nächst der Steiner Strassenbrücke mehrere 
Steintraversen in niederem Niveau zur Ausführung, da die höhere 
Anlage dieser Bauten wegen Aufrechterhaltung der Schiffahrt in der 
bisherigen rechtsseitigen Naufahrt nicht möglich war. Die in Angriff 
genommenen Korrektionsarbeiten, welche vorläufig einen geringen Fort¬ 
schritt aufweisen, haben die angestrebte Verlegung der Fahrrinne an 
das linke Ufer noch nicht bewirkt, und könnte der Erfolg durch die 
Erhöhung der Buhnen und durch die Anlage der weiters projektierten 
Buhnen in höherem Niveau beschleunigt werden, was aber, unter den 
jetzigen Verhältnissen, ohne Behinderung der Schiffahrt vorläufig nicht 
tunlich erschien. Der Einbau der Buhnen in niederem Niveau wird 
gegenwärtig fortgesetzt. 
Bei der weiteren Durchführung der Korrektionsarbeiten empfiehlt 
es sich, die Aufrechterhaltung der Fahrtiefe bei der Kremser Anlände 
im Kilometer 73/72 im Auge zu behalten. 
Am 11. November 1902 wurde die Strombereisung programm- 
gemäss am Abend in Krems unterbrochen und erfolgte deren Fort¬ 
setzung am 12. November 1902 von Krems abwärts bis Wien-Praterkai 
beim Wasserstande in Stein — 0,59 m, in Zwentendorf von— 1,70 m, in 
Tulln von —1,46 m, in Greifenstein von —1,33 m, in Nussdorf von —1,40 m, 
am Pegel der Franz Josefsbrücke von —1,32 m und in Wien bei der 
Kronprinz Rudolfsbrücke von -—1,30 m. 
21. Kremser Au. (Kilometer 72 oberhalb Wien.) Die längs der 
Schwimmschulinseln im Strombette befindlichen Steinkugeln wären nach 
Bedarf zu räumen. 
22. Hollenburger Kachlet. (Kilometer 66/65 oberhalb Wien.) Um 
das Anlanden bei Hollenburg zu begünstigen, wären an dem Hollen¬ 
burger Kachlet die Spreng- und Räumungsarbeiten fortzusetzen. 
23. Oberhalb der Kampmündung. (Kilometer 57 oberhalb Wien.) 
Der beklagte in der Mitte des Strombettes eingeschotterte Sporn wird 
untersucht und nach Bedarf geräumt werden. 
24. Kansdorfer Eck. (Kilometer 43 oberhalb Wien.) Die hier aut 
der linken Seite der Fahrrinne befindlichen Felskugeln wären gänzlich 
zu beseitigen. 
25. Tulln. (Kilometer 35 oberhalb Wien.) Wie dies schon im 
Protokolle der III. Stromschaufahrt konstatiert wurde, befindet sich der 
Landungssteg nicht bei Tulln, sondern auf dem gegenseitigen Strom¬ 
ufer unterhalb der Eisenbahnbrücke, da die Schotterablagerungen in 
der Stromstrecke Kilometer 35 bis 34 das Anlanden am rechten Ufer 
behindern. Insolange die dauernde Fixierung der Fahrrinne in dieser 
Stromstrecke durch Konzentrierungsbauten nicht durchgeführt ist, wären 
die periodisch auftretenden seichten Furten durch Rechenbaggerungen 
zu vertiefen. 
Es erscheint wünschenswert, eine Projektsstudie für die stabile 
Verbesserung der Naufahrt in der Stromstrecke von Altenwörth abwärts 
zu verfassen, da der Beginn jener Stromstrecke, in welcher die Lage 
der Fahrrinne Aenderungen aufweist, schon bei Altenwörth erblickt 
werden darf. Die Stromstrecke, in welcher Aenderungen in der Lage 
der Schotterbänke und der Naufahrt auftreten, reicht bis zum Eingänge 
der auf Niedrigwasser regulierten Strompartie bei Nussdorf und empfiehlt
	        
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