Volltext: Die Kaltwasser-Heilanstalt Kreutzen in Ober-Oesterreich

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bei den ob der ennsischen Ständen niedergelegt, und die 
selben haben sich verbindlich gemacht, dieses Kapital auf 
ewige Zeiten mit fünf Percent zu verzinsen. Kirchhammer 
bestimmte die Verwendung der Zinsen dahin, daß erstens 
600 fl. zur Unterhaltung einer Privatschule für die Jugend 
seiner Glaubens-Genossen im Markte; zweitens zu Stipen 
dien für mittellose Jugend, Witwen und Waisen; drittens 
300 fl. zu Stipendien für vier angehende Theologen von 
der Religion des Stifters; und viertens 100 fl. für den 
Superintendenten der Stiftung ausgefolgt werden sollen; 
diese Schule hat bis in das Jahr 1625 gedauert. 
Im Jahre 1641 traten die Schütter'schen Erben 
diese Zinsen an Johann Ennsmüller ab, welcher in der 
Folge wegen der an sich gekauften Grafschaft Windhag 
sich Graf von Windhag geschrieben hat; er hatte sich ver 
bindlich gemacht, die oberwähnten 600 fl. ganz nach dem 
Willen des Stifters ohne Nachtheil der katholischen Religion 
zu verwenden; allein er stiftete 1675 oder 1678 die Do 
minikaner in Münzbach, und übergab ihnen die 600 fl. 
sammt dem bestandenen Schulgebäude, mit der Verbind 
lichkeit, sechs Knaben von seiner Herrschaft in den Hu- 
wanioren und der Musik stets zu unterrichten, zugleich 
erklärte er diese Alumnen fähig, nach vollendeten Humani- 
tütsklassen zur Fortsetzung der höheren Schulen in die 
beträchtliche, von ihm in Wien gemachte Stiftung treten 
zu können. 
Dieses Alumnat ist im Laufe der Zeit erloschen, 
und jeder Stipendist erhält nun jährlich 100 fl. bis zur 
Vollendung seiner Studien. 
Joachim Ennsmüller starb im Jahre der Stiftung, 
und wurde in seinem Dominikanerkloster zu Münzbach 
begraben. 
Im Jahre 1610 rotteten sich Bürger und Bauern 
zusammen, um bewaffnet die Bequartirung der Truppen
	        
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