Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1907 (1907)

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Königsförder Melkeimer. 
der Schmutz, welcher sich inzwischen in der Milch zersetzt oder aufgelöst hat, 
nicht mehr beseitigt werden kann und der Milch den so verderblichen und 
unangenehmen Stallgeschmack verleiht. Um diesem Übelstande abzuhelfen, 
brachte die Industrie wiederholt Geräte, die den Zweck hatten, die Milch 
beim Melken zu seihen. Neuerdings wird durch Hermann Hönow in Kappeln 
(Schleswig) der „Königsförder Melkeimer" in den Handel gebracht, 
welcher an der vorderen Seite einen Auffangtrichter als Milchreinigungs 
apparat angebracht hat; in diesem liegen die Seihvorrichtungen. Beim 
Melken wird die Milch vom Milcbreinigungsapparat aufgefangen, durch die 
Seihvorrichtungen von Schmutzteilen, wie Kot, Haaren, Insekten, Staub usw., 
befreit, um so gereinigt in den Melkeimer zu gelangen. Da die Seihvor- 
Erhöhung der Güte und Haltbarkeit der Milch. 
(Mit 6 Abbildungen.) 
Die Wichtigkeit dieses Kapitels läßt uns fast jedes Jahr auf dasselbe 
zurückkommen, um so mehr, als alle Faktoren bemüht sind, stets neue Ver 
besserungen einzuführen. Diese müssen stets mit den Kardinalpunkten: mög 
lichste Reinlichkeit und tiefe Temperatur, die die Vermehrung der 
Pilzkeime möglichst verhindern, rechnen. 
Für die Reinigung der Milch haben wir im Jahrg. 1905 und 
vorher eine geradezu auf Vollständigkeit Anspruch habende Zusammenstellung 
aller für den praktischen Landwirt in 
Betracht kommenden Apparate undVor- 
richtungen gebracht, die wir Heuer noch 
durch einige seither konstruierte Neu 
heiten ergänzen wollen. 
Seit jeher war es bei Verwendung 
von offenen Melkeimern ein großer 
Übelstand, daß beim Melken eine ganze 
Menge Schmutz in die Milch hinein 
geriet. Durch späteres Seihen der Milch 
sucht man diesen Schmutz zu entfernen, 
welches doch nur zum Teil gelingt, indem
	        
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