Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 1 (Folge 1 / 1930)

,,Alpenländische Musiker-Zeitung " 
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der Hochschule Pittsburg hat nach langen Verhandlungen 
fünfzehn Dutzend Flöhe um 22 Dollar verkauft. Demnach 
kostet ein Floh rund einen Schilling. — Die Erde wirft 
einen Schatten in den Weltraum, der eine Länge von 1.4 
Millionen Tausendmetern hat. — Gold läßt sich in so dünne 
Blätter auswalzen, daß man 17.000 Blätter übereinander 
legen muh, wenn man die Dicke von einem Zentimeter er 
reichen will. — Man erzählt sich neuerdings von einem 
Millionär, der auf seinen Reisen immer nur eine kleine 
Handtasche bei sich hat. Kleider braucht er nicht mitzuneh 
men, denn in jeder Großstadt Europas befindet sich in dem 
Hotel, das er aufsucht, eine vollständige Ausrüstung für ihn, 
so daß er nur zu wählen braucht. Das lästige Herumschlep 
pen des Gepäcks fällt also weg. —^ Die Statistik hat festge 
stellt, in welchem Lebensalter die reichsten Menschen zu fin 
den sind. Bei Männern liegt dieses Alter zwischen 65 und 
74. bei Frauen zwischen 75 und 84. 
Scherz und Lachen 
Darum. Vor Gericht erschien ein Bauer, um einen 
Prozeß zu führen, aber ohne Rechtsanwalt. Von dem Vor 
sitzenden darauf aufmerksam gemacht, erwidert der Bauer: 
„Ich brauch keinen Rechtsanwalt, ich will ja nur die reine 
Wahrheit sagen!" 
Ein ttuger Mann. Drei junge Damen unterhalten sich 
im Konzert recht laut miteinander. Schließlich wird es dem 
alten Herrn vor ihnen zu viel, er dreht sich ärgerlich um 
und sagt: „Meine Damen sprechen Sie doch, bitte, etwas 
lauter, die Musik macht solchen Lärm, daß ich kein Wort von 
Ihrer ganzen Unterhaltung verstehe". . 
Das schlechte Gewissen. In einem kleinen Gasthof saßen 
zwei Rechtsanwälte und unterhielten sich über einen Prozeß. 
Sie konnten sich über einen Paragraphen nicht einigen. 
Einer rief den Ober. „Bitte ein Strafgesetzbuch". Der Ober 
verschwand und kam nach fünf Minuten zurück, beugte sich 
zu dem Anwalt nieder und flüsterte ihm ins Ohr: „Ein 
Strafgesetzbuch ist nicht da. Aber der Wirt läßt sagen, die 
Herren brauchen den Wein nicht zu bezahlen. 
Das Trinkgeld ist aufgehoben! Ein Wiener kommt 
nach Berlin. Er sieht überall in den Kaffeehäusern die Schil 
der: „Trinkgeld aufgehoben!" So was gibt/s im schönen 
Wien noch nicht. Er muß das versuchen! Er zahlt also seine 
Zeche, ohne Trinkgeld natürlich, und läßt dann ein Zehn 
pfennigstück absichtlich zu Boden fallen. Der Berliner Ober 
— übrigens ein biederer Madjarember — lächelt im Bücken: 
„Bittäsea, Dankösea, der Trinkgeld ist aufgehoben" Und das 
Geldstück verschwindet in seiner Westentasche. 
Durch die Blume. „Wann glauben Sie Ihre Schulden 
bezahlen zu können". — „Ihre Frage erinnert mich lebhaft 
an meinen Jüngsten". — „Was hat Ihr jüngster Sohn mit 
Ihren Schulden zu tun?" — „Wissen Sie, er stellt auch 
immer Fragen, die sich nicht beantworten lassen". 
Abgewehrt. „iSind Sie am nächsten Tag auch so zer 
schlagen, wenn Sie die Nacht durchgebummelt haben?" — 
„Nein, ich bin Junggeselle". 
Ein leichtsinniger Mensch. Der Direktor des Steuer 
amtes las die Zeitung und wandte sich an seinen ^Sekreitär: 
„Bringen Sie mir die Steuerkarte des Kaufmannes, der 
Selbstmord begangen hat". „Welche meinen Sie, Herr 
Direktor? Es sind mehrere". — „W. S". Fünf Minuten 
später lag vor dem Direktor die Steuerkarte des W. S. — 
„So ein Leichtsinn! Er hätte noch zwei Monate leben kön 
nen; seine Steuer ist bis Dezember bezahlt und er hängt sich 
schon im September auf!" 
Eim: junge Lehramtsanwärters hat zum jStoff ihrer 
Naturkunde die Katze gewühlt und stellt an die Kleinen die 
Frage: „Denkt mal, ihr liegt abends in eurem Bettchen. 
Es ist ganz dunkel, alles im Hause schläft schon. Da schleicht 
sich etwas die Treppe herauf, ganz leise, daß es niemand hört. 
Was mag das wohl sein?" — Strahlend meldet sich' die 
kleine Lotte: „Der Pappi!" 
Zweideutig. Ein Konzertbericht. „Auch die zum Schlüsse 
von Fräulein Mohnkops vorgetragenen drei Schlummer 
lieder verfehlten ihre Wirkung auf das Publikum nicht". 
Ausnahmen. „Alle Männer sind Dummköpfe", sagt 
Frau Quantsch. — „Alle nicht", erwidert Herr Quantsch 
„manche sind Junggesellen". 
Gegenseitig. Dame (zu ihrem Arzt):„Ich muß es Ihnen 
hoch anrechnen, Herr Direktor, daß Sie sich noch zu jo später 
Stunde zu mir bemüht haben". — Arzt: „Ich Ihnen auch". 
Die Tochter der Witwe. „Ihr Antrag ehrt mich sehr, 
Herr Schmidtchen. Haben Sie denn schon mit meinen Mut 
ter gesprochen?" — „Ja, aber die will mich nicht!" 
Vor Gericht. „Was? Vorher haben ^ie gesagt, daß Sie 
schuldig sind, und jetzt behaupten Sie plötzlich, Sie wären es 
nicht!" — „Ja, mein Anwalt hat mich von meiner Unschuld 
vollkommen überzeugt". 
Briefkasten 
Georg M. Wir empfehlen Ihnen den Ankauf von Rub- 
ner-Mundstücken, die in unserem Blatte angezeigt sind. Wir 
werden in unserer nächsten Folge einen Aufsatz über eine 
neue Erfindung aus diesem Gebiet veröffentlichen. 
Hans k. Wir sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns 
Anschriften von Musikern angeben. Probefolgen werden 
gegen Ersatz des Postgeldes gern abgegeben. Schreiben Sie 
eine Postkarte, mit Angabe der gewünschten Anzahl. 
Unser Schriftleiter.- Herr Eduard Munninger, St. Lamb- 
rechten, Bezirk Ried i. I., gibt Ihnen über den Verband der 
Nichtberufmusiker bereitwilligst Auskunft. Er ist bis Ende 
April auf Urlaub. — Die nächste „Alpenländische Musiker- 
Zeitung" erscheint in drei Wochen. . 
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