Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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einem prachtvollen Bande geziert, das die bezeichnenden Worte 
als Devise erhielt: „Der immerwährende Ruhm des 
deutschen Ordens." Und die ehemalige Fahne des zweiten 
Bataillons, die am 15. August 1863 auf der Generalswiese 
zu Ofen feierlich eingeweiht und von Ihrer k. u. k. Hoheit der 
durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Theresia zu 
Österreich-Este mit kostbaren Bändern geschmückt worden war, 
zeigte die Devise: „Mit mir trotzet jedem Feinde, 
keinem weichet!" und „Mit Gott für Kaiser und 
Vaterland!" 
Den Geist dieser Wahlsprüche hatte das k. u. k. Infanterie- 
Regiment Hoch- und Deutschmeister in mehr als 200 Schlachten 
und Gefechten bewährt, an denen es in den zwei an geschicht 
lichen Begebenheiten so reichen Jahrhunderten seit der Türken 
schlacht von Zenta bis in unsere Tage in treuer Erfüllung 
seiner Pflicht für Kaiser und Vaterland theilgenommen hat. 
Das Regiment hat das Erbe des deutschen Ordens insofern 
übernommen, als es gleich nach seiner Gründung und auch 
später noch mit Glück gegen die Türken gestritten hat, so dass 
in der Geschichte des Regimentes zwei große geschichtliche Er 
scheinungen, die Kreuzzüge und die Türkenkriege, sich wie in 
einem Brennpunkte treffen. In den Sumpfebenen an der Theiß, 
Donau und Save haben die Deutschmeister denselben Heldenmuth 
und dieselbe Tapferkeit an den Tag gelegt, wie an der herrlichen 
Riviera, am Po und im Rheinland. Sie waren dieselben, ob 
sie in Antwerpen die Nordsee oder in Venedig und Ancona die 
Adria begrüßten, und sie bewahrten sich ihren unverwüstlichen 
Humor in der glühendheißen Campagna, in Neapel und an den 
Gehängen des Vesuvs ebenso, wie bei dem Marsche über die ver 
eisten Saumwege des Dürrensteins und über die Napoleons 
straße Simplon, von welcher der Schnee nur kurze Zeit weicht.
	        
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