Volltext: 82. Heft 1914/16 (82. Heft 1914/16)

nach 1/4stündiger heftiger Artillerievorbereitung griff der Feind mit 
seinen sämtlichen Kräften von dem rechten Ufer des Tigris her 
unsere Stellungen bei Felahie an. Die Schlacht wütete während 
6 Stunden. Zuerst gelang es dem Feind unter ungeheuren 
Opfern in einen Teil unserer Gräben einzudringen, aber unsere 
tapferen Truppen machten die eingedrungenen Feinde mit dem 
Bajonett nieder sowie diejenigen, die ihnen zur Hilfe herbeige- 
eilt waren, und warfen die Überlebenden in ihre früheren Gräben 
zurück. Am Abend der Schlacht konnten wir in den Teilen 
unserer Gräben und vor Ihnen über 3000 feindliche Leichen 
zählen. Gefangene sagten aus, daß von allen feindlichen Truppen- 
einheiten diejenige, die am meisten gelitten hatte, die 13. eng¬ 
lische Division sei, die ausschließlich aus englischen Soldaten be- 
stehe, seinerzeit an den Dardanellen gekämpft hatte und kürzlich 
an die Srakfront geschickt wurde. Unsere Soldaten kämpften 
mit unvergleichlicher Tapferkeit während der Schlachten des 5., 
6. und des 9. April und fügten ein neues ruhmreiches Blatt 
unserer militärischen Geschichte bei. 
Die Wirkung der Zeppelinangriffe auf 
England. 
Bern, 11. April. Das „Berner Sntelligenzblatt" erfährt 
aus verläßlicher Quelle über die wahre Wirkung der Zeppelin- 
angriffe auf Tilgland: Die Angriffe haben furchtbare Zer- 
störungen angerichtet. Ganze Häuserblocks sind zusammenge- 
stürzt. Die Wut der Bevölkerung ist unbeschreiblich. Seht erst 
fühlt man in London, daß sich England im Krieg befindet. 
Rüstungen jeder Art nehmen immer größeren Umfang an. 
Bisher überschritten die Schadenersahansprüche 15 Willionen 
Franken. 
12. April. 
An der Westfront wie Ostfront starke Artilleriekämpfe. — 
Bei Riva erringen die österreichisch-ungarischen Truppen 
Vorteile über die italienischen. — Weizenmangel in Holland. — 
Erfolgreiche Tätigkeit der II-Boote. 
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