Volltext: 63. Heft 1914/16 (63. Heft 1914/16)

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Die früheren Gefechte bei Meyszagola uub Jaw muy Die mit so schìvierigen und e ntsch eid un g sr eich e ! ì 
hatten erwiesen, daß diese Kavallerie-Division in der Känipfen verbundenen Bewegungen der Heeresgruppe 
Lage war, den Angriff eines ganzen Armeekorps mit Hindenburg wurdeu auf ihrem rechten Flügel von dem 
zuversichtlicher Ruhe zu erwarten. Hatte doch damals siegreichen Vorgehen der Heeresgruppe des General 
sogar das russische Gardekorps nach mehrtägigen erbitter- feldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern begleitet, 
ten Kämpfen gegen diese Division von weiteren An- Hier handelte es sich freilich nicht um Uuteruehmuugeu 
griffen absehen müssen. gegen große feindliche Festungen und gegen Stützpunkte 
Die erwartete Infanterie traf zunächst nicht eiu, von großer politischer und administrativer Bedeutung, 
hingegen erneuerte der Feind am 20. September seine wohl aber um ebenso wichtige und mindestens ebenso 
überaus heftigen Angriffe unter Umfassung des linken schwierige Bewegungen in einem an Hindernissen reichen 
Divisionsflügels, der schließlich vor erdrückender Über- Gelände, dessen Tücken nur von einem mehr als ge- 
macht zurückgenommen werden mußte. Gegen Abend wohnlichen Maß militärischer Energie und strategischer 
wurde die Brückenkopfstellung unhaltbar. Nach zwei- Umsicht überwunden werden konnten. Die Heeres^ 
tägigem harten Kampf gegen Truppen fast eines ganzen grnppe hatte die allgemeine Bewegungsrichtuug in die 
Gegend von Minsk, 
und ihr Operations- 
gebiet war zunächst, 
wie wir bereits aus 
demErzählten wissen, 
auf dem linken Flü- 
gel etwa durch die 
Eisenbahnlinie Wol- 
kowysk-^Slonim be- 
' grenzt. Hier hieß es, 
sich nach Überwin- 
dung des großen Ur- 
Waldgebiets von Bje- 
lowjesh durch zahl- 
reiche Sumpfengen 
durchkämpfen. Diese 
Aufgabe wurde schon 
in der ersten Sep- 
temberwoche erfolg- 
reich gelöst. Schon 
am 4. erkämpfte sich 
die Heeresgruppe 
den Austritt aus den 
Sumpfengen bei und 
südöstlich von Nowy 
Dwor (nördlich von 
Pruzauy) und ge- 
langte so mit dem 
rechten Flügel in 
Armeekorps — einer Glanzleistung unserer Kavallerie das Quellgebiet der Jasiolda, eines der bedeutenderen 
in der ihrer Eigenart doch so wenig entsprechenden Nebenflüsse des Pripet. Am Tage darauf wurde schou 
Verteidigung — ging die Division auf das nördliche der Rosabschnitt südlich von Wolkowysk überwunden, 
Wilija-Ufer zurück." der Durchgang durch weitere Sumpfengen erstritten 
Noch eine felteue Anerkennung unserer kavalle- und in hartnäckigen, mehrtägigen Kämpfen bei Jsabelin 
ristischen Überlegenheit erwähnt der Bericht. Der feind- (südöstlich von Wolkowysk) der Feind zum Rückzug 
liche Armeeführer, der am meisten den furchtbaren Druck in den nächsten Abschnitt genötigt. Dieser Abschnitt 
der deutschen Reitermassen in seiner Flanke und in seinem wurde gebildet durch die Rozauka, einen Bach, an dem 
Rücken gespürt hatte, erließ folgenden, von uns im das Städtchen Rozany liegt, — nicht zu verwechseln 
Schützengraben erbeuteten Befehl: mit der Rozaua, dem Bach, der in den Kämpfen 
„Die Kavallerie soll sich ein Beispiel an der energischen, der Armee Gallwitz erwähnt wurde, — und weiterhin 
mutigen und freien Tätigkeit der deutschen Kavallerie der Zelwianka, in die die Rozanka mündet. Die zu der 
nehmen; ich halte dieses vorerst für genügend, um den Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold 
Kavallerie-Abteiluugen, insbesondere den Kosaken uud von Bayern gehörigen österreichisch-ungarischen Trup- 
ihren Führern, den früheren Heldenmut ihrer Vorfahren pen waren gleichzeitig über Pruzany an die obere Ja- 
ins Gedächtnis zurückzurufen — die genaue, kecke Auf- siolda vorgegangen und drangen von Sielec aus durch 
kläruug an der Rase des Feindes, insbesondere in seinem das Sumpfgebiet nach Norden vor. Am 9. September- 
Rücken, volle Freiheit, in seinen Batterien und Kolonnen wurden die feindlichen Stellungen an der oberen Zel- 
zu wirtschaften, über seine ermüdete 1. Infanterie her- wianka angegriffen. In dieser Gegend kam es nun zn 
zufallen — das ist die Tätigkeit, von welcher jeder Führer mehrtägigen Kämpfen, in denen nach und nach an ver- 
leuchtende Beispiele aus der Geschichte der russisch eu schiedeueu Stellen die Zelwianka überschritten wurde, 
Kavallerie wissen muß, denen die deutsche Kavallerie während auch die Österreicher gegen Kossowa Raum ge- 
jetzt so erfolgreich nacheifert." wannen. So wurden am 12., als ein entscheidender 
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Deutsche Truppen überschreiten die Zelwianka auf einem Notsteg. 
Phorothek, Berlin.
	        
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