Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

Verkehrs- und Nachrichtenmittel 
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schaffen, auf die die heimischen Postanstalten die auf gelieferte Feldpost leiten. 
Hier werden die Sendungen sodann bereits nach Bataillonen, Eskadronen, Batterien 
usw. sortiert, für die verschiedenen Feldpostanstalten ausgabefertig hergerichtet und 
so den Leitpunkten für Weiterbeförderung an die Feldpostanstalten zugeführt. 
Ebenso wird auch die im Felde eingelieferte Post, die sich nicht selten bei einer 
Feldpostanstalt auf 30 000 bis 40 000 Sendungen täglich beläuft, ohne unnötige 
Belastung der Feldpostanstalten nach der Heimat abgeführt. Hierzu sind an der 
Grenze heimische Postanstalten als Postverteilungsstellen eingerichtet, denen die 
nach der Heimat gerichteten Sendungen der Feldpostanstalten unsortiert über 
sandt werden. Hier wird die Post nach Provinzen und Provinzorten getrennt 
und ihren Bestimmungsorten zugeführt. 
Die Feldpostsendungen werden bei der Feldpostanstalt durch den Truppenteil 
abgeholt und eingeliefert; dieser, und nicht die Feldpostanstalt, verteilt und sammelt 
die Post innerhalb seines Befehlsbereiches. Dies gilt sowohl für die Nachrichtenpost 
wie für die Paketpost. Der Feldpaketdienst gehört jedoch nicht zum Wirkungs 
kreis der Feldpost, sondern bildet eine militärische Einrichtung; denn nicht die 
Post, sondern die Heeresverwaltung sorgt für Weiterleitung der Feldpakete ins 
Feld und für ihre Zuführung an die Empfänger. 
Der Nachrichtendienst der deutschen Feldpost umfaßt die Über 
mittlung von Briefen, Postkarten, Geldbriefen, Postanweisungen und Zeitungen. 
Alle Versendungs- und Beförderungseinrichtungen dienen dabei gleichmäßig dem 
Dienst- und Privat verkehr. Portofreiheit genießen außer den Sendungen in Militär 
angelegenheiten die gewöhnlichen Briefe bis 50 Gramm, die Postkarten, die Geld 
briefe bis 50 Gramm und bis 150 Mark Wertangabe, ferner alle Postanweisungen 
vom Feldheer nach der Heimat. Briefe über 50 Gramm bis 250 Gramm und Post 
anweisungen nach dem Felde kosten 10 Pfennig, Briefe bis 500 Gramm 20 Pfennig 
Porto; dabei werden Überschreitungen des Höchstgewichtes der portopflichtigen 
Briefe bis zu 10 Prozent nicht beanstandet. Diese Versendungsmöglichkeiten sind 
im Vergleich mit den Verhältnissen der Feldposten anderer Staaten außerordentlich 
vorteilhaft. 
Ein besonderes Tätigkeitsgebiet der Post im Kriege ist die geordnete Durch 
führung des Postverkehrs der Kriegsgefangenen, der sich auf offene Brief 
sendungen, einschließlich Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Geschäfts 
papiere, ferner auf Briefe und Kästchen mit Wertangabe, Postanweisungen und 
Postpakete bis 5 Kilo erstreckt. Alle diese Kriegsgefangenensendungen, die nach 
den völkerrechtlichen Abmachungen porto- und zollfrei sind, werden von den 
Aufgabepostanstalten auf gewisse inländische Postdienststellen geleitet und von 
hier bestimmten Postanstalten derjenigen neutralen Länder zugeführt, die den 
Postverkehr mit dem feindlichen Bestimmungslande vermitteln. Der Postverkehr 
der Kriegsgefangenen unterliegt selbstverständlich der militärischen Zensur und 
ist deshalb, soweit notwendig, eingeschränkt. 
Infolge des Krieges sind auch im übrigen Postverkehr einschneidende Verän 
derungen hervorgerufen worden. Vor allem hat der internationale Post verkehr 
bedeutende Einschränkungen erfahren. Ein unmittelbarer Verkehr mit dem feind- 
Feldpaket- 
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