Volltext: Geschichte der Pfarrkirche Ebensees

— 35 — 
von 6272 Schilling. Sie ist mit Blumenornamenten geschmückt, trägt 
die Bilder des Hl. Josefs als Kirchenpatron, des Hl. Florian und des 
Kreuzes, mit Passenden Inschriften, verfaßt vom hochw. Herrn 
Pfarrer Ruhsam. Mit dieser Glocke birgt der Glockenturm sechs 
Glocken. 
Die Kirchengeschichte feit Lern Jahre 1905 beinhaltet die Wirk¬ 
samkeit des verstorbenen Pfarrherrn Ebensees, Herrn Karl Ruh¬ 
sam. Seine genau geschriebene Psarrchronik läßt Einblick tun in 
fein unermüdliches Schaffen. 
Das I u bilün nt sjahr 1929. 
Im heurigen Jahre begeht die Pfarrkirche Ebensees das Jubi¬ 
läum ihres 200jährigen Bestandes. In diesem Jahre freut sich ©ben- 
fee des kunstsinnigen Pfarrherrn Ferdinand Giesriegl, der ein gro¬ 
ßes Werk, die künstlerische Ausgestaltung unserer Kirche zur Durch¬ 
führung bringen will. Anstatt bes 4. Novembers 1029, dem 200. 
Jahrestage der ersten Kircheneinweihung, Wird am 2. Juni das 
Jubiläumsfest unserer Pfarrkirche gefeiert. 
Als Juibiläums-Erinnerung gelte die erste Veröffentlichung 
der Geschichte der zwei Jahrhunderte alten Kirche Ebensees! 
Ebensee, im April 1929. 
Geschichte des Lslosrienbergkirchleins ju seinem 
IMjghrigen LestsnLe: 1779 bis 1929. 
Schon im Jahre 1690 ward an Stelle des heutigen „Berg- 
hauses^ eine Holzkapelle errichtet. Bor ihr standen drei Holzkreuze, 
in ihrem Innern barg sie eine kleine Grabkapelle. Ein einfacher 
Weg, mit Bildstöcken geziert, führte zur Kapelle hinan. Schon 1778 
war diese Kapelle äußerst schadhaft und baufällig geworden. Pater 
Joachim Grnndner, Exjesuit und Benesiziat von Ebensee, suchte 
einen Neubau zu bewerkstelligen. Der Platz der alten Kapelle war 
nicht günstig, sie war den Winden zu sehr ausgesetzt. Sie wurde auch 
deshalb nicht mehr aufgebaut, über ihrem Gemäuer rvuride das 
Berghaus errichtet, dessen heutiger Keller die frühere Grabkapelle 
ist. Der Bau des Berghauses wurde befürwortet, denn es war an¬ 
gezeigt, zum Schutze der neuen Kapelle ein Wohnhaus zu bauen. 
Pater Joachim Grnndner wurde zum Neubau einer größeren, 
der jetzigen Kalvarienbergkirche, von den Behörden unterstützt. Der 
Verweser des hiesigen Verwesamtes, Johann Sonnleitner, Dechant 
Josef Grabner von Altmünster, ein gebürtiger Ebenseer, verspra¬ 
chen tatkräftige Unterstützung. Durch freiwillige Beiträge der Ge¬ 
meinde und des Berwesamtes wurde die zwölf Bieter lauge und 
sechs Meter breite Kalvarienbergkirche für 1360 Gulden im Jahre 
17 7 9 vollendet. 14. September 1779 wurde sie eingeweiht und das 
erste hl. Meßopfer darin gefeiert.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.