Volltext: Der Sammler 22. Jahrg. 1926 (1926)

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es sich auch darum handeln wird, ob das schon ganz verwaschene, ziemlich große 
Bild „Madonna auf der Weltkugel" am Hause Nr. 96 iin ehemaligen Bruder- 
hausgassel' auch in Angriff genommen werden soll, nachdem es nach dem Gut 
achten des Malers nahezu neu gemalt werden müßte und deshalb gar nicht 
unbedeutende Kosten beansprucht. Vielleicht wird die Hauseigentümerin diese 
Kosten tragen, sie hat sich im Vorjahre dafür nicht abgeneigt gezeigt. Hoffen 
wir, daß wir in diesem Jahre die Hausbilder-Angelegenheit, welche schon den 
Gründer des Museums beschäftigte, zu einem gewissen Abschlüsse bringen. 
Sehr dankbar müssen wir der verehrl. Gemeindevorstehung Schärding für 
die baulichen Reparaturen am Museumsgebäude sein, die im Vorjahre durch 
geführt wurden; es fehlte insbesonders an der Dachung schon ziemlich weit. 
Auch die Vorderseite des Gebäudes und das an derselben befindliche große 
bayerische Wappen wurden erneuert. Bei dieser Gelegenheit sollte ein unter dem 
Torbogen eingemauerter kleiner, künstlerisch gearbeiteter Grabstein, Christus am 
Kreuz, an geschütztere Stelle übertragen werden, da er, nachdem er Sandstein 
ist, teilweise durch Verwitterung, teilweise durch Steinwürfe schon stark gelitten 
hat. Doch die Sache ließ sich nicht durchführen, da der Stein mit Zement an 
die Gebäudemauer befestigt ist und bei der Loslö ung, da der Stein Sprünge 
durch und durch hat, sicherlich in Trümmer zerbrochen wäre. 
Die iin August des Vorjahres in Linz abgehaltene Heimattagung, bei der 
ein Sohn unserer Nachbargemeinde St. Florian, Herr Prof. Dr. Kinzl, Inns 
bruck, einen für uns sehr interessanten Vortrag hielt, wurde vom Herrn Schul 
direktor Holzinger und dem Berichterstatter besucht. 
Am Schluffe des Berichtes angelangt, sei es gestattet, allen Mitgliedern, 
Gönnern und Freunden des Musealvereines für die vielfache Unterstützung, die 
der Ausschuß jederzeit fand, ganz besonders aber der verehrlichen Stadtgemeinde 
vorstehung und gewiß nicht an letzter Stelle dem Bundesdenkmalamte in Wien 
und seinen Organen für die warmherzige und reichliche Förderung, die uns von 
beiden Stellen in so reichem Maße zuteil wurde, unseren wärmsten Dank zu 
sagen. Möge dies warme Interesse dem Stadtmuseum auch weiterhin zugewendet 
bleiben. Damit schließe ich meinen Bericht. Alois Deubler. 
Verhandlungsschrift der Generalversammlung 
des Musealvereine^der Stadt Schärding, aufgenommen am 27. März 1926. 
1. Der Vorstand, Herr Schuldirektor Al. Deubler, begrüßt, nachdem er 
die Beschlußfähigkeit festgestellt, die Erschienenen, insbesondere Herrn Bürger 
meister Dr. Birek, ein warmer Freund des Museums und des Heimatgedankcn. 
Entschuldigt haben sich die Herren Hofrat Petrak, Baumeister R. Weixelbaumer 
und Schuldirektor Fr. Degn wegen Krankheit und Univ.-Prof. Dr. Georg Kyrie 
wegen Ablebens seines Bruders, des Herrn Univ.-Prof. Dr. Josef Kyrie. 
2. Der Vorsitzende gedachte in warmen ehrenden Worten der im letzten 
Vereinsjahre verstorbenen Mitglieder (siehe Tätigkeitsbericht)'. 
3. Erstattung des Tätigkeitsberichtes für das Jahr 1925 (siehe denselben). 
Herrn Direktor Deubler wird für die gewissenhafte Ausarbeitung des Berichtes 
der beste Dank zum Ausdruck gebracht. 
4. Kassier Herr Anton Pfliegl erstattete einen recht günstigen Rechenschafts 
bericht für 1925, der von den Rechnungsprüfern Herrn Feichtinger und Herrn 
Poindecker geprüft und richtig befunden erklärt wird. 
5. Der Mitgliederbeitrag und die Eintrittsgebühren in das Museum werden 
in derselben Höhe wie im Vorjahre beschlossen. Der Mindestmitgliedsbeitrag 
beträgt somit 1 Schilling, die Eintrittsgebühren in das Museum pro Person:
	        
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