Volltext: Der Sammler 10. Jahrg. 1914 (1914)

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garden des Königreiches Bayern, herausgegeben 
von Lipowsky, erschien. 
In den Almanachen von 1813 und 1816 
finden sich interessante geschichtliche Daten über 
Schärding, die Herr Rat Grandauer die Liebens 
würdigkeit hatte abzuschreiben und dem Museum 
zur Verfügung zu stellen. 
Wir erfahren aus dem Almanach pro 1913 
wie die Offiziere der Garde der kgl. Stadt 
Schärding geheißen haben. Es waren: 
Erste Füsilier - Kompagnie : Hauptmann 
Kaufmann Franz Paul Weißmann. Ober 
leutnant Wilhelm Bergmann, Leutnant Eulogius 
Dirmhirn, Supern um (überzähliger Leutnant) 
Michael Fenrer. 
Zweite Füsilier-Kompagnie: Hauptmann 
Anton Wieninger, Bierbrauer, Oberleutnant 
Xaver Gmeiner, Schmiedmeister, Leutnant 
Mathias Goldinger, Bindermeister. 
Unterstab: Zeugwart Maximilian Kickinger, 
Chirurg Franz Paul Weisbrod. 
Sodann erfahren wir aus einer Abschrift 
aus dem Almanach vom Jahre 1916 auf Seite 
133—135 die nachfolgende Reihenfolge von Namen 
der Pfleger, Burghüter und Küster des 14. Jahr 
hunderts. 
Stadt Schärding im unterem Donaukreis. 
Schärding iauch Scherding) die Stadt, 
wurde nebst dem Schlosse i. I. 1225 mit Ein 
willigung des bayerischen Herzogs Ludwig erbauet 
vom Herzoge Leopold von Oesterreich. (Oefele 
Scr. rer. boic. T. I. p. 502 et 668.) Der Abt von 
Formbach beschreibt diese Stadt bei Oefele am 
a. O. S. 103. Im Jahre 1504 wurde in dieser 
Stadt ein Landtag gehalten. (Oefele Scr. r. b. 
T. II. p. 408.) Auch waren daselbst i. I. 1381 
Heinrich der Zeller aus der Rydau und Stephan 
der Zeller von Zell siegelmäßige Bürger. (Mon. 
boica Vol. IV. p. 173.) Nach Urkunden war 
Schärding i. I. 1381 schon von Bürgern be 
wohnt und führte sein eigenes Sigil. (Non. 
Dräns renn i fort und suach « Weil, 
Dö. Freund, die i dort hab, 
. I lauf in Gassnan auf und ab. 
Die Leut dö schaun mi allö an, 
Weil i in oaner solchen Stadt, 
Koan Stadtherrn Anzug hau. 
A denk a ma, was war iatz das? 
Dös Ding das thuat koa Gut, 
I steck aft glei mei Kappen ei 
Und schau ma um an Huat. 
A I iatzt ham d' Leut (ma solls nöt glaubn), 
Von mir glei mehr Respekt, 
Wer glauberts, daß im Filzhunt drin, 
A so a Wirkung steckt? 
Auf d' Nacht Ham d' Jaga Musi gmacht, 
A! so was liast sö hörn, 
Da gangs halt aus an andern Ton, 
Als wanns bei uns was blern. 
boica Vol. IV p. 173.) Johann Sibmacher gibt 
das Wappen dieser Stadt in seinem angeführten 
Wappenbuche S. 224 auf folgende Art an: Ein 
diagonal geteilter Schild von der Rechten zur 
Linken, im oberen Teile die bayerischen blauen 
und weißen Rauten, im unteren aber eine sil 
berne Schafscheere im roten Felde. (Als i. I. 
1778 Schärding mit dem bayerischen Jnnviertel 
an das Haus Oesterreich kam, wurden anstatt 
der bayerischen Rauten rote und weiße senkrecht 
stehende Balken in das Wappen dieser Stadt ge 
setzt und als 1804 Oesterreich zu einem erblichen 
Kaisertum erhoben wurde, ward auch der doppelte 
schwarze Adler im schwarz und gold quadrierten 
Felde dem Stadtwappen beigegeben. 
Nähere Aufschlüsse über die ehemalige Graf 
schaft Schärding gibt mein Oheim Anton Johann 
Lipowsky in den Abh. d. bayer. Ak. d. Wissensch. 
(München 1772) B. VIII, S. 252-268. 
Pfleger und Landrichter zu Schärding 
waren: 1342 Konrad Nadeck, Richter; 1344 Ar- 
nolt v. Massenhausen, Pfleger; 1348 Heinrich 
Tobelhaimer, Burggraf zu Schärding; 1377 
Gerhard Kelbinger, Richter; 1378 Konrad Vesen- 
dorfer, Richter; 1387 Friderich Hochenvortter, 
Richter und Friderich Häckl, Pfleger; 1370 Niklas 
Wendelstein, Richter; 1390 Niklas v. Wendel 
stein, Pfleger; 1392 Dieter Hofer zu Lobenstein, 
Pfleger, Christian Ramsdorfer, Pfleger zu Neu 
haus, Schärding gegenüber; 1394 Peter Kalbeck, 
Richter zu Schärding und Christian Ramstorfer, 
Pfleger zu Neuhaus, Schärding gegenüber; 1396 
Hanns Sigershofer, Pfleger und Richter zu 
Schärding, auch Spruchmann zwischen Andre 
Chautt, Bürger zu Passau und Margareth, dessen 
Hausfrau, Christians des Schwenter zu St. 
Martin Schwester; 1399 Winhard Rinold zu 
Guteneck, Pfleger; 1403 Peter v. Falkenstein, 
Pfleger; 1405 Thomas von Egkher, Richter; 
1409 Harbrech der Stadtrichter zu Schärding 
(hier erscheint die magistratische Verfassung der 
Am 9. Juli. 
Und wias dann traf den andern Tag, 
Js grob a bisl morn, 
Bin i und nu a andrer Herr, 
Beim Thor schon ausi gfahrn. 
Aft wia ma außa Halla kimt, 
Da siaht ma schon Figau, 
Ma sagt, daß d' Katzen Mist ausführn 
Und d' Hund da müßten baun. 
Z' Kuchl machama wieda halt. 
Da kenn i an Kaplan, - 
Der froat mi ob i nu Wassafall, 
Von Golling gseha Han. 
Ghört hab i öfters schon davon, 
Sag i — do gseha nöt. 
Er tragt sö glei zum Mitgehn an. 
Wann i an Gusta hat.
	        
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