Volltext: Der Sammler 3. Jahrg. 1907 (1907)

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zogen wurden; ferners wurde auf eigene Veran 
lassung des Herrn Eschlmiller die Marienstatue 
an dessen Hause renoviert. 
Die baulichen Um- und Neugestaltungen in 
der Stadt und Vorstadt haben im abgelaufenen 
Jahre eine nicht unbedeutende Zahl erreicht und 
wenn diesbezügjich in erfreulicher Weise berichtet 
werden kann, so dankt dies die Gesellschaft den 
Herren des Arbeitsausschusses, Herrn Baumeister 
Rudolf Weixlbaumer und dem Baureferenten der 
Stadtgemeinde Herrn Wieninger. 
In Bezug auf die Pflege und Erhaltung 
historischer Denkmale wäre zu berichten, daß im 
vergangenen Jahre die Restaurierung des Denk 
males an die Erbauung der Festung Schärding 
1429 im Glockenhause der Stadtpfarrkirche durch 
geführt wurde. 
Aus diesem Anlasse kann nicht unerwähnt 
bleiben, daß die Vollendung in erster Linie dem 
Herrn Stadtdechant Sebastian Lettner zu 
danken ist, der den Intentionen der Gesellschaft 
auf das Freundlichste entgegenkam 
Auch soll der tüchtigen Arbeit des akade 
mischen Bildhauers Eduard D a l l e r gedacht 
sein, dessen Fleiß und Verständnis die Entwicklung 
der Sammlung mächtig vorwärts brachte. 
Eine weitere Unternehmung der Gesellschaft 
war die Herausgabe von Lamprechts Biographie, 
verfaßt von Professor Dr. Franz Berger in 
Linz. Die Broschüre erschien in 1000 Exemplaren, 
die Rechnung hiefür beträgt 280 Kronen. Von 
diesen 1000 Exemplaren wurden bis jetzt 194 
Stück verkauft, Freiexemplare wurden 55 versandt, 
sowie sich 138 Stück im Kommissionsverlag bei 
den einzelnen Buchhändlern befinden. Zusammen 
wurden bis jetzt 387 Exemplare verausgabt, so 
mit verbleiben 613 am Lager. 
Eingenommen wurden im Ganzen 99 Kronen 
50 Heller. Davon wurden 75 Kronen an Herrn 
V e e s abgeführt, sodaß die Restschuld an den 
selben dermalen 205 Kronen beträgt. Da anzu 
nehmen ist, daß im Laufe des Jahres 1907 von 
Seite der Museumsbesucher sowohl, als auch durch 
die Heimzahlung der Kommissionsverlagsbeträge 
ein namhafter Betrag zur Verfügung sein wird, 
so dürfte im Lause des kommenden Jahres eine 
befriedigende Erledigung dieser Angelegenheit zu 
erwarten sein. So wie Herr Vees in besprochener 
Angelegenheit der Gesellschaft entgegenkam, ebenso 
verhält es sich auch mit dem „Sammler". 
„Der Sammler ' 
hat nunmehr sein zweites Lebensjahr vollende! 
und war auch im vergangenen Jahre gewiß nicht 
ohne Einfluß auf die Förderung unserer Bestre 
bungen. 
So gut als es ging blieb das Bestreben im 
Vordergründe, durch die einzelnen Aufsätze ani 
mierend auf den Sammelsinn zu wirken, und 
durch geschichtliche Darlegungen ein lokalpatrio 
tisches Interesse zu erwecken. 
Wie im vorvergangenen Jahre, so ist auch 
im vergangenen Jahre der „Sammler" nur ein 
schwacher Versuch zweckmäßiger Ermunterung für 
die Mitglieder geblieben, weiter konnte er sich 
wegen Mangel an Raum und an Mitarbeiter 
schaft nicht entwickeln. 
Die 1. Nummer des 2. Jahrganges war 
dem ausführlichen Berichte der Jahres-Versamm- 
lung gewidmet. Es wäre sehr wünschenswert, 
wenn dies auch Heuer in der gleichen Weise er 
folgen könnte. 
Die nächsten 11 Nummern brachten die 
nachbenannten selbständigen Aufsätze: 
1. Das künftige Heim der städtischen Sammlung 
(mit Abbildung); 
2. Das Haus der Kreuzer-Versammlungs-Prnster 
in Schärding; 
3. Der oberösterreichische Topograph I. E. Lam- 
precht (mit 2 Abbildungen); 
4. Das Färbergewerbe in Schärding; 
5. Zur Vervollständigung der Lamprecht-Samm- 
lung; 
6. Michael Denis; 
7. Die Arbeiten im Museum; 
8. Die Grabdenkmale aus der Festung Neuburg; 
9. Bemerkenswerte Verschönerungen in unserer 
Stadt; 
10. Der Bilderschmuck an den Häusern unserer 
Stadt; 
l l. Ergänzung der gewerbegeschichtlichen Samm 
lung ; 
12. Das fertiggestellte Denkmal (mit 2 Abbil 
dungen) ; 
13. Zur Entwicklung des städtischen Museums; 
14. Die Mariensäule in Suben; 
15. Aus dem Tagebuche meines Großvaters. Von 
Hugo von Preen. 
Außerdem wurde berichtet über die 8., 9. 
und 10. Sitzung des Arbeilsausschusses, die Neu 
beitritte wurden veröffentlicht und dem kgl. bayr. 
Zollamtsverwalter Herrn I. Förg anläßlich 
seines Abganges von Neuhaus geziemende Ab 
schiedsworte gewidmet. 
Berichtet wurde ferner: 
Ueber die Adaptierung des Schloßtorgebäudes; 
Zuschrift der k. k. Zentralkommission in Wien, 
14. Februar 1906; 
Ueber Lamprecht's Biographie; 
„ Lamprechts Karte zur großen Ortsmatrike; 
„ Lamprechts Bild; 
„ die Betsäule auf der Promenade; 
„ Ergänzendes zum Aufsatze Schärdinger 
Zinn; 
„ das Schreiben der k. k. Zentralkommission 
in Wien vom 4. Mai 1906, betreffs end-
	        
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