Volltext: Der Sammler 3. Jahrg. 1907 (1907)

Uv. IS. — 3. Iahrg. Keilagr nun Schärdtngev Wochenblatt". Dexbr. 1907. 
Dsp sammler. 
Mitteilungen des Vereines zur Erhaltung des Stadtmuseums und zur Erhaltung des bau 
lichen Charakters der Stadt Schärding. 
Inhalt: Einladung zur Jahresversammlung. — Das Stadtarchiv. — Beliebte Sympathiemittel aus 
alter Zeit. — Zuwendungen (Fortsetzung.) — Erzählendes: Prosit Schärding (von Han- 
rieder). — Predigtlied von M. Denis. 
Einladung 
zu der am 20. Dezember 190V im Kvan- 
hanse des Herrn Mirninger stattfindenden 
Jahresversammlung 
des Musealverelnes in Schärding. 
Beginn 8 Uhr abends. — 
Nag es-Ordnnng: 
1. Entgegennahme des Rechenschaftsberichtes; 
2. Iahresrechnung; 
3. Wahl der Rechnungsrevisoren; 
4. Wahl des Vereinsausschusses bestehend aus 
12 Mitgliedern; 
5. Bericht über das Sammelergebnis im abge 
laufenen Jahre; 
6. Anträge; 
7. Eventuelles: Vortrag über den Wert und die 
Bedeutung der heimischen Bauart. 
Der Urrrlnsansschntz. 
vas städtische Archiv. 
Ueber Anregung, des Bürgermeisters Karl 
A l t m a n n und nachdem die Schubarreste aus 
dem Schloßtorgebäude entfernt waren, hat der 
Gemeindeau?schuß die Unterbringung des städti 
schen Archivs in den ebenerdigen Gewölben des 
Schloßtorgebäudes angeordnet. 
Aus den drei früher bestandenen Schub 
arresten wurde ein einziger hoher gewölbter Raum, 
der sich als Archivlokal ausgezeichnet eignet, her 
gestellt. In hohen, von der Mauer ziemlich weit 
abstehenden Stellagen, sind die Bücher und 
Schriften untergebracht, die Pergamente, welche 
nicht im Urkundenzimmer des Museums aufgelegt 
sind, sind in einer großen, eisernen, mit zwölf 
Riegeln versperrbaren Truhe sicher verwahrt. 
An Pergamenturkunden mit und ohne 
Siegeln zählt das Archiv 48 Stück. Das älteste 
Pergament trügt die Jahreszahl 1421. Selbes 
hat auch ein gut erhaltenes Stadtsiegel mit der 
Umschrift „Civium Schardinga", das möglicher 
weise noch um hundert Jahre älter ist, da dies 
die gotischen Buchstaben zeigen. Jedenfalls 
ist der Siegelabdruck das älteste Bild 
unseres Stadtwappens, das überhaupt noch 
erhallen ist. 
Eine Urkunde, das Preßwirtische Benefizium, 
hat sehr gut erhaltene Siegeln. Leider fehlen 
die letzteren aber an manch anderer Urkunde. 
Außer den Pregamenturkunden zählt das 
Archiv auch 20 Papierurkunden, deren älteste aus 
dem Jahre 1601. Fast sämtliche sind mit Siegeln 
versehen, allerdings keine Anhängsiegeln wie bei 
den Pergamenten. 
Der Bücherschatz ist immerhin noch reichlich 
zu bezeichnen, er zählt 890 Bände, von denen das 
Bürgerbuch 1522 das älteste ist. Sodann folgen 
die Saalbücher 1609, 1610 und 1611. Von 
1615 bis 1789 die Briefprotokolle oder Nottel- 
bücher, 1640 bis 1745 die Vormundschaftsbücher 
der Stadt Schärding. 1611 bis 1630 und 1631 
1783 die Rechnungen des St. Georgengottes- 
hau es, 1665 bis 1697 Eventual-Borgschafts- 
Briefbuch, 1700 bis 1809 die Kammeramts-Rech- 
nungen, 1766 bis 1778 Stadtgerichtsprotokollc, 
1766 bis 1778 Bürgerliche Verhörsprotokolle, 
1738 bis 1779 Jnventarsbücher, 1778 bjs >806 
Kirchenrechnungen des k. k. Land- und Pfleg 
schaftsgerichtes Schärding, 1701 bis 1805 Rech 
nungen des St. GeorgewGotteshauses, 1701 bis 
1781 Rechnungen des hlg. Geistspitales, 1821 bis 
1849 Rechnungen des hlg. Geistipitales mit.dem 
vereinigten Bruder- und Leprosenhause, 1823 Kon 
sens Protokoll des hl. Geistipitales, 1700 bis 
1777 Rechnungen der beiden Bruderhäuser, 1700 
bis 1777 Rechnungen über den Armenleut- oder 
Siechenkobel, 1674 bis 1774 Rechnungen der 
Reichen-Almosenstiftung, 1712 bis 1779 Rech 
nungen der St. Sebastiani- und Rochuskapelle, 
1732 bis 1785 Rechnungen der Rosenkranz- 
bruderschaft, 1691 Bibliographie für das in 
Schärding bestandene Kapuzinerkloster, 1781 bis 
1798 Protokoll artribitorum, 1803 bis 1806 Ein-
	        
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