Volltext: Der Sammler 3. Jahrg. 1907 (1907)

Uv. 5 — 8. Iahvg. 
Beilage rum Kchiivdtrrger Mocheadlatt". 
Mai 190V. 
*Ber Sammler. 
Mitteilungen der Gesellschaft zur Gründung und Erhaltung einer städtischen Sammlung 
und zur Erhaltung des baulichen Charakters der Stadt Schärding. 
Inhalt: Besuchszeiten für das städtische Museum. — Die Eröffnung des städtischen Museums am 
am 1. Mast (Bericht des Schärdinger Wochenblattes). Begrüßungsschreiben aus dem 
gleichen Anlasse, seitens des hochwürdigen Herrn Prälaten Conrad Meindl in Reichers- 
berg, k. k. Konservator. — Besuche. — Kirchenschildchen. — Gedenktafel. — Die unter 
irdischen Höhlen in Münzkirchen und Aspach, zwei Schulbeispiele. (I. Fortsetzung.) 
öesuchsreiten kür aa$;$täslti$cbe Museum. 
An Sonn- und Feiertagen sowie am Diens 
tag und Donnerstag kann das städtische Museum 
in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags und 
von 2 bis 5 Uhr nachmittags besichtigt werden. 
Eintritt für die Person 40 Heller. An den 
übrigen Tagen kann das städtische Museum eben 
falls besichtigt werden, es ist jedoch für die Per 
son 1 Krone zu entrichten. 
Mitglieder der Musealgesellschaft haben an 
den öffentlichen Besuchstagen jederzeit freien Ein 
tritt. Die Vorzeigung einer Dankeskarte berechtigt 
zum einmaligen freien Besuche. Vereinen, die 
ihren Besuch bei der Stadtgemeinde anmelden, ge 
nießen für ihre Mitglieder den ermäßigten Preis 
von 20 Heller. 
Eröffnung lies städtischen Museums 
ln SchärUlng. 
Wie schon in der letzten Nummer des 
„Sammler" angekündigt, wurde Mittwoch, den 
1. Mai, „als alle Knospen sprangen", das städ 
tische Museum in zwar schlichter, aber würdiger 
Weise eröffnet. Während strömender Regen her 
niederfiel und durchaus kein Mailüftchen wehte, 
fanden sich in den Räumen des neugeschaffenen 
Werkes der Herr Bezirkshauptmann A. Wagner, 
die Mitglieder der Gemeindevertretung, sowie der 
Sparkaffe-Direktion, ferner der Arbeitsausschuß der 
Musealgesellschaft ein und Herr Bürgermeister 
A l t m a n n begrüßte vorerst in längerer Rede die 
erschienenen Festgäste und gedachte dann in be 
sonderer Weise des eigentlichen Schöpfers des 
Museums, des Herrn Eduard K y r l e, der im 
Dezember 1904 nicht nur die Idee der Gründung 
eines städtischen Museums angeregt, sondern seit 
dieser Zeit auch mit unermüdlicher Ausdauer, mit 
seltenem Geschicke und unverdrossenem Fleiße an 
der Errichtung und Ausgestaltung des Museums 
gearbeitet, der gar manche Sammelquelle und 
Sammelstelle, gar viele Gönner und Freunde für 
das Museum zu finden gewußt und dem wir es 
zu danken haben, daß nach verhältnismäßig kurzer 
Zeit wir heule zur Eröffnung des Museums, das 
eine Zierde unserer Stadt bilden werde, schreiten 
können. Der Name Eduard K y r l e werde aber 
auch solange das Museum bestehe, mit demselben 
unzertrennlich verbunden sein und noch den nach 
folgenden Generationen verkünden, was Liebe zur 
Heimat un-d zur Vaterstadt zu leisten imstande 
sei und sei deshalb Vorsorge getroffen, daß im 
Gedenkbuche des Museums an erster Stelle dies 
auch unseren Nachkommen zur Kenntnis gelange. 
Der Obmann der Musealgesellschaft, Herr 
E. K y r l e, sprach nun allen Faktoren, welche 
zur Errichtung des Museums beigetragen, insbe- 
sonders dem hochgeehrten Herrn Stadtbürgermeister 
C. A l t m a n n, der als Protektor der Museal- 
geseüschaft manche Wege geebnet, manche entgegen 
stehende Schwierigkeit überwunden habe, den 
wärmsten Dank aus, während er seine eigenen 
Leistungen und Arbeiten in übergroßer Bescheiden 
heit nur als geringfügig bezeichnete. Das allge 
meine Zusammenwirken, die allseitige Unterstützung, 
die, das Werk gefunden, die vielen Gönner und 
Freunde, die aus allen Kreisen dem Museum er 
standen, haben die heutige Eröffnungsfeier möglich 
gemacht, weshalb auf alle diese Kreise der Dank 
zu übertragen sei und woran sich die Bitte um 
fernere Unterstützung schließe, denn noch sei Vieles 
zu ergänzen und auszugestalten. 
Herr Bezirkshauptmann A. Wagner 
sprach seine Freude über die Entstehung dieses 
schönen Werkes aus und bezeichnet das Museum 
als ein Kleinod, welches der Stadt s zur Zierde, 
ihren Bürgern zur hohen Ehre gereiche, ein sicht 
bares Zeichen der Liebe zur Heimat, zum Vater 
lands, zur Vaterstadt. Er werde nicht ermangeln, 
auch fernerhin seine Unterstützung und Förderung 
den Bestrebungen der Muselgesellschaft angedeihen
	        
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