Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

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1715 „die Marckhts Gemain zu Frydtburg Wegen eines 
Reparierten Weyers 9 fl. 30 kr." (Jnventurbuchl 
»ach d em verstarb. Hufschmied Paul Prantl in Fried¬ 
burg). 
Auch in Topographien und Reisebeschreibungen wird 
Friedburg als Markt bezeichnet. 
Philipp Apian, Topograph (gest. 1589), schreibt: 
„Fridburgnm castrum et vicus eft inserioris Bavariae in 
Norico s itns" (Friedburg, Schloß und Markt gehört zu 
Niederbayern und ist in Noricum gelegen). Apian be¬ 
zeichnet alle Märkte mit „vicus", z. B. Mattighofen, 
Uttendorf, Mauerkirchen, Obernberg usw. 
Matth. Merian, Topograph, schreibt in der Topo- 
graphia Bavariae 1644: „Friburg / oder Fridbnrg / 
beym Wald Hönhard / an der Ober Defterreichischi und 
Salzburger Grentzen / unter der fürstl: Bayrisch!: Burg¬ 
haus: Regierung / ein feiner Markt / sampt einem Land¬ 
gericht darei der Markt Mattighofen." 
Michael Wetting, Topograph, schreibt in der „Histo- 
ricae Topographime Descripcio" (1702—1726) erschienen: 
„Ein churfürstl. Schloß und Pflegericht in Ober Bayern 
/ Rmtambt Burgkhausen / Bistumb Passau / dessen 
Marckt hat f ich- an den Fuß des Berges gesetzt... „Wei¬ 
len diser Orthen nur geringe Leuth wohnhaft / itttnd keiner 
Landstraßen angelegen ist / als feind auch! allda die Ge¬ 
wierb / uuttd Handlungen gering". 
Hofrat Fr. Freiherr von Schrötter, Topographie des¬ 
jenigen Distriktes der bayrischen Lande, wielchiett das Erz- 
haus Oesterreichs traft der mit der Churpfalz zu Teschen 
geschlossenen Convention in Besitz genommen hat. 1779 
erschienen. Da heißt es: Friodburg ist ein Landesfürst¬ 
licher Markt, Schloß und eigenes Pfleggericht. 
Die Topographen des 19. Jahrhunderts nennen Fried¬ 
burg meist nur mehr ein Dorf. 
Einige behördliche Verfügungen, die Friedburg als 
Markt anerkennen, möchte ich! auch noch! anführen: 
Der Herzog Max I. hatte 1602 die Herrschaft Mat¬ 
tighofen erworben und dort ein Brauhaus errichtet. Er 
verfügte dann: „Die Wirte aus den Märkten: Ried, Alt¬ 
heim, Mauerkirchen, Uttendorf, Mattighofen, Friedburg 
und aus der Stadt Braunau sind verhalten, den Bedarf 
des Weißbieres aus dem landesfürstlichen Brauhaufe in 
Mattighofen zu nehmen." 
Als im Jahre 1779 das Jnnviertel von Bayern an 
Oesterreich! abgetreten wurde, waren bei der feierlichen
	        
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