Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding], H. 2 (Th. 2, Heft 2, 1888)

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gleich ausgezeichnete Bischof die Stiftung und gab außer den von der Tuta ge¬ 
widmeten Gütern noch einen beträchtlichen Theil der ihm von seinen Eltern und 
von seinem älteren Bruder Adalbero erblich angefallenen Besitzungen in Kärnten 
worunter St. Margarethen am Hengstberge, Kolmitz, Malentein, Absberg, Seding, 
Sulm u. a. m.; dann Mayerhöfe, Mühlen, Weiden, Waldungen, Fischereien an 
der Anliefen, Pram, am Subner - Bache; verschiedene Güter zu Rosbach, Haid, 
Steinbach, Pramerdorf, Stocket, Oed, Oberhofen, Grub, Au, Tiefenbach, Laufen- 
bach, Niederheim, Visenhart, Gramberg, Marsbach, Ratensröd, Andorf, Pramau, 
Schlederer, Hebmansbach, Eggenberg, Sumersrad, Loh, Ludheim, Riedlsbach, 
Zeilberg, Wezendorf, Vichtenstein, Diethalming, Pfolsau, Haigertiug, Atitich, 
SchneUheim, Reisting, Rohr ec. die Hälfte des Schiffszolles zu Schärding, die 
halbe Salzpfanne zu Reichenhall u. a. m?) 
Soweit war die Sache gediehen, die Stiftung nach Außen hin geordnet; 
nun aber beschloß Bischof Altmann eine Erneuerung und Umgestaltung des Stiftes 
nach Innen vorzunehmen, indem er bestimmte, daß statt der Kleriker Ehorherren 
nach der Regel des heiligen Augustin eingeführt werden sollen, das Stift der 
Obhut der Erzkirche Salzburg übergab, die Ueberwachnng desselben, sowie die 
Wahl des Propstes dem dortigen Domkapitel, resp. dem Dompropste, übertrug?) 
Somit erscheint Bischof Altmann als zweiter Stifter von Suden; mittels 
Bulle vom Jahre 1146 bestätigte Papst Eugen 11. diesem Kloster alle seine Be¬ 
sitzungen und nahm es in seinen besonderen Schutz?) 
In gleicher Weise nahm im Jahre 1286 Papst Gregor IX. das Stift 
Suden in seinen Schutz und konsimirte alle Besitzungen und Rechte desselben?) 
Von verschiedenen Fürsten und Herren erhielt das Stift Mautfreiheiten 
für Salz und andere Lebensartikcl zu Burghausen, Schärding, Renbnrg am In, 
Passau, Aschach in den Jahren 1210, 142i, 1270, 1293, 1801, 1807, 1818, 
1845, 1404?') 
Die Vogtei über das Stift führten die Grafen von Schauenberg, die sich 
ihrer hohen Abkunft und der Seitenverwandtschaft mit der Königin Tuta rühmten 
und deßhalb verschiedene Schenkungen nach Subcn machten?) 
„heredibus circa cultum divinum minus devotis tarn religione, quam redditlbus dilapsam 
„restauravit.“ Mon boic. T. IV., pag. 525, Nr. III. 
!) c. 1. Urkundenbuch des Landes ob der Enns. I. B., S. 426. 
2) Aldersbach im Vilsthale, ursprünglich eine Chorherrenpropstei, wurde im Jahre 
1146 in eine Cisterzienser-Abtei umgewandelt; die Kanoniker von Aldersbach sollen nach Suden 
übergewandert sein; so Wenning in seiner Topographia Bavariae. T. III. S. 85. 
2) Mon. boic. T. IV. S. 523 und 524. Nr. I. & II. 
4) Mon. boic. IV. S. 530. Nr. 5. 
5) c. 1. S. 529, 534, 542, 545. 
6) Bei Mundius Metrop. Salisburg. T. III, S. 259 werden mehrere Urkunden der 
Grafen von Schauenberg von den Jahren 1301, 1306, 1363, 1375, 1377, 1423, 1490, 1536 
angeführt und worin sie sich folgender Weise ausdrücken: „Das Gotteshaus zn Sübn, daz vou 
„unsern Vodern, den Gott genade, gestiftet ist, und dez wir Vogt und Herren sein;" — item 
in den Beftätigungsbriefen von 1423 und 1490 heißt es: „die Gnade Gutthat und Freiheit,
	        
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