Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding], H. 2 (Th. 2, Heft 2, 1888)

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Vf zwainzig Gulden werth, oder sovil gelt, welches aber in derselben Wahl 
stehn solle, ain solch bedeites silbernes Trinckgeschirr, oder das bestimbte 
gelt ze nemmen, hiemit geschenckht u. vermacht haben, Thuet also Heurath - 
guett, Widerleg, Morgengab und Liebnuss in ain er Summa N einhundert 
drey und Fünffzig gülden 20 kr.; 
Die soll mergenannter Herr Spilleder seiner versprochnen Junckh- 
frauen Brauth verschreiben und versichern auf all und jeden seinen Jezig 
und khonfftigen ligent und varenden Haab u. Guettern, welche alle hiemit 
Ir Verschribens Für- u. Unterpfandt sein u. bleiben, auch sy davon, noch 
darauss so lang u. Vil nit entsezt werden solle, biss sy Tr Heurath guett, 
widerleg, Morgengab und andere hernach bedingt© heurathliche Spruch 
auf begebende fahl der Billichhait nach, zu Irem völligen Benügen entricht 
und bezalt worden ist; 
Was unnd sovil aber beede Preitpersohnen yber die jeztbe- 
stimbten Heurathguetter noch haben, oder in Irer stehenden ehelichen 
Beiwohnung durch Erbschaft, Schanckhung oder ander Ehrgebührliche 
Weeg bekhomen mechten, dasselb alles u. Jedes soll eines Jeden theils 
frey vorbehalten paraphernalguett sein und bleiben, doch sollen sie es wie 
Eheleuthen geziembt, miteinander zenuzen und zu gebrauchen haben. 
In den unaussbleiblichen Todt fahlen soll es volgenter 
gestalt gehalten werden: fernblieben, da gedachter Herr Spilleder vor 
seiner khonfftigen Haussfrauen, es seien gleich eheliche Khinder auss Ihrer 
beeder Leib geboren, vorhanden oder nit, Todts abgeen wurden, (welches 
Gott mit genaden lang verhieden welle) soll seiner nachgelassen Wittib 
vor all andern Geltem aigenthomblick volgen, zuestehn und bleiben: 
Erstlich Ir hineingebrachtes Heurathguett der 400 ff, dann die 133 ff 
20 kr. Morgengab, auch für die Liebnuss 20 ff oder ein Silbernes Trinckh- 
geschirr, so ein solches gelt wol werth, doch soll sy darbey, wie ver¬ 
standen, die wähl haben; 
Neben dem Vorbehaltenem Guet und Annderem, wass Ir durch 
Irem Ehevogt und andere verehrt und geschenckht worden were, gleicher¬ 
gestalten Ire Claider, Bing, Endt u. Gependt, sambt dem Ehrpeth und 
Cassten, doch ausser der Claider, auch Endt u. gependt, so von sein Herrn 
Spilleders vorig geliebten Hausfrauen sei. (deren Gott genedig sein, und 
ein frehliche Auferstehung verleichen welle) herrürent, auch nit zu be¬ 
scheinigen ist, dass Ir gemelter Junckfrau Braut von Irem Breitigamb ge¬ 
schenckht were worden; 
Dann Verner, ain Dritter Thail auss aller seiner habenden 
Varnuss (wie sy dann dargegen die Irige ebenfalss einzewerffen schuldig) 
was nur Varnuss ist, und haisst; und dafür khan erkhent werden; darunter 
auch das Silbergeschirr ganze und unzerschnitne Stuckh Leinbat verstanden
	        
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