Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding], H. 2 (Th. 2, Heft 2, 1888)

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Es sollen alle Spilleuth verbotten sein, wan zween, die zu der 
Statt gehören, bei Strafe von 62 Pfennig, der sind des Richters 30, der 
Statt 30, dem Schergen 2 Pfennig; 
Wiir wellen, welches Haus das ist, das innerhalb der Mawr stet 
mit ungefertigen J) Frawelein2), da soll der Gemain Vrlaub yber sein 
es zestören; 
Umb das fewr und umb ßrant; 
Wür wellen auch swa es sich entzünde, und berueffet der Wüerth 
oder das Gesinde das fewr, so hat der Richter hintz im nit ze sprechen; 
wird aber der Richter inne, das das fewr nit berueffet ist, so ist der 
Wüerth schuldig dem Richter 30, der Statt 30, dem Schergen 4 Pfennig; 
Wan sich ein fewr erhebt, da sollen die verristen3) Burger zu 
laufen jeder Mann mit ainer axe4), oder mit ainer andern wer,5) und sollen 
ein Haus niderbrechen, da sye sich versehen Schaden, davon ze khommen 
und sollen auch dasselb Haus gelten nach der Burger Rath, wer das 
nicht thuet, der ist schuldig dem Richter 30, der Statt 30, dem Schergen 
4 Pfennig; 
Man soll immer yber acht Tag ein Vas mit Wasser sehen in eines 
solchen Mann’s Haus, der Scherg oder sein Knecht sullen suechen, findet 
man sein nit, so ist er schuldig dem Schergen 12 Pfennig ; 
Wer gesessen ist in dem Gey, der den Burgern gelten soll,6) und 
stet der Gewer an Langen, 7) so soll der Burger pfendten, umb was man 
im am Langen ist, stehe am Richter und an Schergen; 
S wan ne auch man den Genannten zusammen gebeutet durch der 
Statt Kot, wer das versitzet, der dahaim ist, der soll geben 24 Pfennigs 
Es sollen alle Unkhauff sein Verbotten auf allen handtwerchen; 
Es soll khain Durchzieher khainen Gas st icht verben;8) 
Wer den andern findtet in seinen Gärtten, oder an seinen zewnen 
im ze schaden, oder wie gethonnen Schaden Er ihm thuet, schiächt er iu 
oder raufst in, der soll dess nicht entgelten gegen den Richter; 
„Wür wellen, das alle Aeckher und Wis, die getungt sind, das in 
fridt ist, das soll fridt haben, oder er ist schuldig dem Richter 30, der 
Statt 30, dem Schergen 2 Pfennig; 
Wer dem andern aus Gärtten oder ab den Zewn (Zäunen) oder ab 
Veldte, oder aus Wisen icht empfremdtet, an jennes Willen, das das Guett 
ist, in welches Haus man es traidt, da soll derGemaine yber sein erlaubt; 
1) unsittlich; 2) Lustdirnen; 3) die entfernteren; 4) Axt; 5) Wehr oder Waffe 
■6) schuldig sein; 7) in die Länge gezogen, hinausgeschoben; 8) Kandelschaft treiben.
	        
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