Volltext: Biographie des hochw. Herrn P. Augustin Reslhuber

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den Unterricht des talentvollen Knaben, so daß dieser in seinem 
zwölften Lebensjahre seine Studien am trefflichen Gymnasium 
zu Kremsmünster (im Schuljahre 1820/21) beziehen konnte. 
Gering waren aber die Mittel, welche die wackern El 
tern des Jünglings zu seiner ferneren wissenschaftlichen Aus, 
bildung bieten konnten; denn sieben Kinder bildeten ihren 
Familienstand und hätten nicht hochherzige Wohlthäter in 
Kremömünster selbst, worunter besonders einige Professoren 
befindlich waren, bannn wohlwollende Verwandte des Knaben 
ihre edelmüthige Beihilfe geboten, so wäre daS schöne Ta- 
lent des jungen Reslhuber, welches in der Folge so ausge 
zeichnete Früchte trug, bei den ungünstigen Verhältnissen seines 
Famielienlebens frühzeitig verkümmert und ein Coryphäe der 
Wissenschaft weniger in unserem Vaterlande erstanden. 
Gesegnet sei daher daö Andenken der edlen Menschen 
freunde, deren hochherzige Gaben an diesen herrlichen Jüng> 
der Wissenschaft nicht verloren gingen 
Wie in dem Leben ausgezeichneter Männer seltsame Be 
gebenheiten oft glückliche und bedeutnngSvolle Vorzeichen ihrer 
Zukunft abgeben, so darf eS auch ein wahres glückliches 
Omen angesehen werden, daß der erste Gang, welchen ReSl 
huber mit seinem Vater am 7. September 1820 machte, um 
sich in die Gymnasialstudien einschreiben zu lassen, wäh 
rend einer rinförmigen Sonnenfinsterniß 
geschah. — 
Seine ersten Schritte auf der Bahn der Wissenschaft 
waren von dem glücklichsten Erfolge gekrönt, und bald konnte 
sich der talentvolle Jüngling um die Aufnahme in daS Stift 
Kremömünster, diesen reichen Sammelplaß der Kunst und 
Wissenschaften, bewerben, und eS wurde ihm diese Aaufnahme 
unanimi voturum eonsensu. 
Augustinus lautete der Klostername den Reslhuber nun 
mehr als neues Ordensmitglied des Stiftes Kremömünster 
annahm. 
Das Jahr 1829 bildete sein Noviziat, während den 
Jackren 1830 bis 1833 legte er am Lycäum zu Linz den er 
sten und an der k. k. Universität in Wien die übrigen drei 
Jahrgänge der theologischen Studien znrück. Zugleich ent 
sprach er dem Wunsche seines würdigen, sein schönes Talent 
ganz richtig beurtheilenden Abtes, Josefus, indem er durch 
zwei Jahre höhere Mathematik bei dem berühmten Dr. An
	        
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