Volltext: Das Glöcklein von Schwallenbach oder Die Vorsehung wacht

widerfahre. Ja, mein lieber Otto, in gute Hände bist du 
nicht geraten, wie du dies wol selbst bereits zu merken 
scheinst. Dein guter, seliger Vater hätte zu dem Schritte 
wol niemals seine Einwilligung gegeben; im Gegentheil, er 
hätte davon abgeraten, so weit ich ihn kannte." 
„Wie, Eckbert, Ihr habt meinen Vater gekannt?" rief 
Otto von seinem Sitze aufspringend und die Hände des 
alten Mannes freudig erfassend. 
„Ja, ich kannte ihn gut. Ich sah ihn öfter bei ritter¬ 
lichen Festlichkeiten da und dort und habe auch wiederholt 
an seiner Seite in der Schlacht gekämpft." 
„Aber warum habt Ihr mir davon noch nie etwas 
gesagt?" fragte Otto. „Ach, Eckbert, wie hätte ich darüber 
längst mich freuen können! O, erzählt mir jetzt von meinem 
guten Vater viel, recht viel!" 
„Nächstens, mein junger Freund; heute ist nicht mehr 
genug Zeit dazu übrig. Ich habe jetzt zu thun und muß 
dich daher schon auf ein andermal bescheiden. Wenn der 
Burgherr mit seinen Leuten nicht eher zurückkommt, als man 
ihn erwartet, magst du morgen um dieselbe Stunde, wie 
heute, dich auf meiner Stube bei mir einfinden." 
Otto dankte dem alten Manne für sein freundliches 
Entgegenkommen und versprach mit Freuden, morgen wieder 
zu kommen. 
Achtes Kapitel. 
Eine Knideckung. 
Am andern Tage kam Otto zur festgesetzten Stunde 
wieder zu Eckbert auf die Stube. Ritter Georg war noch
	        
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