Volltext: Der Schweden-Peter

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Mehrere von Falkenbergs Leuten waren Zeugen des 
Auftrittes gewesen und waren über das Ende desselben nicht 
wenig erstaunt. Am meisten aber darüber verblüfft war 
Peter, der, in den Händen das gekaufte Spielzeug tragend, 
dem Vater langsam gefolgt war. Neugierde war ja der 
einzige Fehler des sonst guten, musterhaften Knaben, um 
deffentwillen ihn der Vater schon oft ermahnt hatte und der 
ihm noch einmal schlimme Tage bereiten sollte. 
Falkenberg befahl sogleich die Zugbrücke aufzuziehen 
und keinen fremden Menschen in das Schloß einzulassen. 
Peter schlief in der darauffolgenden Nacht sehr un¬ 
ruhig. Er sah im Traume den Krämer bald mit bald ohne 
Bart und glaubte wieder und wieder die unheimliche Drohung 
zu hören: „Ihr sollt noch einmal an den Krämer denken — 
merkt Euch das!" 
Zweites Kapitel. 
Schloß Kartenstein. — Der kleine Meter und 
sein Mater. 
Das oben genannte Jahr. 1645, in welchem unsere 
Geschichte spielt, brachte über unser schönes Vaterland Oester¬ 
reich schweres Unheil. 
Der schreckliche Krieg, der im Ganzen dreißig Jahre 
dauerte, brach von Neuem aus, und nachdem das kaiserliche 
Heer in Böhmen geschlagen worden, sielen die siegreichen 
Schweden in Mähren und Österreich ein. Wie im Sturmes¬ 
laufe drang der Feind bis an die Donau vor, eroberte Stein 
und Krems und verwüstete ringsherum die Gegend.
	        
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