Volltext: Der Schweden-Peter

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„Hörst Peter? das geht mich an," sagte Konrad und 
lief in's Haus hinein. 
Peter hatte jetzt nichts Eiligeres zu thun, als sich eine 
Weidenrute abzuschneiden und das Kunststückchen, wie er es 
soeben von dem Müller gelernt, nachzumachen. Er setzte 
sich auf dem Wiesenplane nieder und sieng emsig zu arbeiten 
an, indem er dabei abwechselnd bald auf dem einen, bald 
auf dem andern der beiden fertigen Pfeifchen blies. In 
dieser seiner Geschäftigkeit störten ihn nach einer Weile die 
Schritte eines Mannes, der gerade auf ihn zukam. Er war 
eine hohe, stämmige Gestalt; auf dem Rücken trug er einen, 
wie es schien, schweren Kasten, wie ihn die herumziehenden 
Krämer zu tragen pflegen, denen der Mann auch in seiner 
Kleidung völlig glich. Was an ihm auffallen mochte, war 
der überaus üppige schwarze Vollbart und die stechenden 
kleinen Augen, welche unter der breiten Hutkrempe hervor¬ 
blitzten. 
Schon nach wenigen Minuten stand der Fremde vor 
Peter und redete ihn an. 
„Nicht wahr, Kleiner," fragte er, „das Schloß da 
heißt Hartenstein?" 
„Ja," antwortete Peter, dem Manne etwas schüchtern 
in's bärtige Gesicht blickend. 
„Da muß ich zuerst noch ein wenig rasten, ehe ich die 
Höhe bis zum Thore hinaufsteige." — Damit setzte der 
fremde Mann seinen Kasten auf den Boden, er selbst aber 
lagerte sich neben dem Knaben, indem er sich behaglich auf 
den noch fahlen Rasen hinstreckte. Nach einer Weile begann 
er mit Peter folgendes Gespräch: 
„Was machst du denn da, Kleiner?" 
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