Volltext: II. Besonderer Theil. (Zweiter Band 1875)

einige aus der Zunft der Goldwäscher am In sammt deren 
Nachkommen dem Altäre des heiligen Erzengel Michael in 
Reichersberg zu mit einem jährlichen Zinse von 5 Denaren1). 
Heutzutage ist nur wenig Goldsand mehr in den Influten zu 
finden, weshalb auch das Geschlecht der Goldwäscher beinahe 
gänzlich ausgestorben ist. Von den Fischen kommen im In 
Huchen, Hechten, Aschen, Brachsen u. a., auch Fischotter vor. 
2. Die Gurten entspringt in einiger Entfernung vom Pfarr- 
dorfe Gurten , durchläuft die Pfarre St. Georgen, nimmt in der 
Nähe von Obernberg den Nonsbach auf und bildet von der 
Einmündung desselben bis zu seinem eigenen Ausfluss in den 
In die alte Markt - Burgfriedgränze. Die Gurten erscheint 
bereits 788 urkundlich. Der Kleriker Gozo schenkte nämlich 
der Kirche zu Passau den Ort, welcher an dem Flusse mit 
Namen „giirdnna“ liegt** 2). Der Gurtenbach spielte als Gränze 
von jeher eine bedeutende Rolle. Auf der Strecke von seinem 
Ausflusse in den In bis zur Brücke am arlatinger Gute schied 
er den Matig- vom Rotgau, das rieder vom schärdinger Land¬ 
gericht, dann den obernberger Burgfrieden * vom Landgerichte 
Schärding, nunmehr die Pfarre und Gemeinde Obernberg von 
der Pfarre und Gemeinde Merschwang. 
3. Der Nonsbach entspringt bei der Ortschaft Nonsbach 
in der Pfarre Geinberg, betritt in der Nähe des kranwinkler Gu¬ 
tes den Marktburgfrieden von Obernberg und begränzt denselben 
bis zu seinem Ausflusse in die Gurten ehedem gegen das Land¬ 
gericht Mauerkirchen, nunmehr gegen die Gemeinde Kazenberg 
und die Pfarre Kirchdorf3). 
In der Nähe des Obernberger Burgfriedens, hart an der 
Poststrasse nach Schärding, aber bereits in der Gemeinde Mer¬ 
schwang, jedoch nur !/4 Stunde vom Markte entfernt, liegt das 
sogenannte frankenberg er Bad, welches seinen Namen durch 
den Bierbrauer Georg Frankenberger Nro. 48 in Obernberg er¬ 
*) Appel, Geschichte von Reichersberg, IG—17. 
*) „Locellum, qui adjacet secus fluenta nom. gurduna.“ Urk. B. 
1, 416. 
3) Die Ortschaft Nonsbach in der Pfarre Geinberg, in dessen Nähe 
der gleichnamige Bach entspringt, erscheint 1120, 1137 und 1195 urkund¬ 
lich; dort bestand auch einst eine zum Stifte Ranshofen gehörige Capelle 
zum heiligen Nikolaus. Urk. B. 1., 227, 538. II., 179, 449. 
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