Volltext: Unserer lieben Frauen Opferung

Unsrer lieben Frauen Huld. 
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Schröcken und Vertrauen zu Unser Lieben Frauen Capell gangen, hat sich mit 
einer grossen Kertzen verlobt, aufgeopffert und dieselbe vor der Gnadenreichen 
Bildnuß durchaus brennen lassen:' Ist derowegen allsobald, nicht allein mit 
abgedachten Jüngling Francisco von Stund an besser worden, sondern auch 
das gantze Hauß ist durch die Gnadenreiche Fürbitt der Seeligsten Jungfrau 
von gemeldter Ansteckung frey verblieben. 
Georg Nußbaum, Burger und Huthmacher allhie, alt 37 Jahr, hat 
erzählt, daß er im Jahr 1661 mit erschröcklichen Reisten im ganzen Leib so 
erbärmlich überfallen worden, daß er vor Schmertzen gleich einem unver 
nünftigen Vieh auf Händen und Füßen herumgekrochen. Wie wählen er aber 
unterschiedliche Mittel gebraucht, hat doch alles nichts geholfen. Derowegen 
hat er sich in solchen üblen Zustand Mariae befohlen; Nach welchem er bald 
Linderung empfunden, und die völlige Gesundheit erlanget hat. 
Frau Juliana Todtin, vorhero Rappin genannt, alt 32 Jahr, des 
Georgen Todtes, Burgers und Bierschreibers allhie Ehefrau bekennt, daß sie 
in dem Kindel-Bett in eine schwäre und gefährliche Kranckheit gefallen, und 
drei Wochen lang in stätter Mattigkeit gelegen, da menschliche Mittel nicht 
helffen wollen, sich mit einer Heil. Meß, Tafel, und zweyen Kertzen, zu dem 
Gnadenbild verlobt; und dieselbe Stund, als sie das Gelübd vorbracht, hat 
sie die erwünschte Gesundheit erreichet. 
Philippus Weidmann, Burger und Schuhmacher allhie alt über 38. Jahr 
1655, den 15. Augusto in eine schwäre Kranckheit gefallen; Nachdem er aber 
sich mit einer Heil. Meß, Tafel und zweyen Kertzen zur Gnaden-Mutter 
verlobt, ist er darauf gesund worden. 
Ursula Wiltingerin, alt 54. Jahr, des Georgen Wiltingers, Burgers und 
Bier-Bräuers allhie Ehefrau, bekennt, daß weil sie im Jahr 1656 in einer 
schwären Kranckheit sich mit einer Tafel Mariae versprochen, seye sie zu voriger 
Gesundheit gelangt. 
Magdalena Zeißin, alt über 30. Jahr bekennt, daß sie gleichfalls im 
Jahr 1668, in einer schwären Kranckheit sich mit einer Tafel versprochen, und 
es darauf mit ihr seye bester worden. 
Margarita Catharina, alt 35. Jahr, des Simon Lincks, Bürgers und 
Restlers allhie, Ehefrau, bekennt, daß sie im Jahre 1649. in die sechs Wochen 
lang, in gefährlichen Kranckheiten zu etlichen mahlen gantz für todt gelegen; 
Nachdem sie aber ihr Haus-Wirt mit einer Heil. Meß, Tafel und zweyer 
Kertzen verlobt, ist sie zur vorigen Gesundheit gelangt. 
Euphrosina Gramm, alt bey 40. Jahren, bekennt, daß sie im Jahr 1666. 
im November in eine tödtliche Kranckheit gefallen; Nachdeme sie sich aber zu 
dem Gnaden-Bild mit einer Heiligen Meß, Tafel und zweyer Kertzen verlobt, 
ist es mit ihr von Tag zu Tag besser worden. 
Anna Maria Schüllerin bekennt, daß sie und ihr Ehemann Joannes 
Schüller, der Kaiserl. Artiglerie Feuerwerker, im Jahre 1662. in einer tödtlichen
	        
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