Volltext: Unserer lieben Frauen Opferung

Unsrer lieben Frauen Huld. 
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Herr Sigismundus Carolus Fischer, von Fischbach und Benischau, des 
Jnnnern Rats Verwandter allhie, seines Alters 51. Jahr, bekennt, daß er im 
Jahre 1653. den I. July nach Mitternacht, an dem linken Schenkel einen 
kalten reissenden Fluß, unaussprechliches Wehethuen und Stechen bekommen, 
gantzer vierzehen Tag und Nacht sich selbsten von keiner Stelle und Ort hat 
bewegen, sondern mit grösten Schmerzen von anderen hat müssen getragen und 
gehebt werden. Derohalben hat er sich zum Gnaden-Bild verlobt, dahin eine 
H. Meß, Taffel und zwey Kertzen versprochen: worauf der unleidliche Gicht- 
Schmertz nachgelassen, und ist er in wenig Tagen darauf gesund worden. 
Catharina Daniel Kölners, Burgers und Beckens allhie, Ehefrau, alt 
39 Jahr, bekennet und saget aus, daß im Jahr 1652. ihr Sohn, Abrahams 
ein Knab von 11 Jahren, lang an dem Haupt-Wehe krank gelegen: Nachdem 
nun keine Mittel geholffen, haben seine Eltern die Zuflucht zu der Gnaden- 
Mutter genommen, worauf er. bald seine Gesundheit empfangen. 
Im folgenden 1654. Jahr desgleichen ist sie Frau Catharina Kleinerin 
selbst lang krank am Haupt-Wehe gelegen, also daß sie geförchtet, sie würde 
von Sinnen kommen; Jedoch nachdeme sie bey eben dieser Gnaden-Frau Hüls 
gesucht und dahin einen silbernen Kopf verehrt, ist es mit ihr gleich besser worden. 
Frau Elisabeth Pinklin, Weyland Herrn Fabiani Sebastian Pinckels, 
gewesten Innern Raths-Verwandten und Primatis hinterlassene Wittib ihres 
Altärs bey 46. Jahr, bekennt, daß im Jahr 1655, ihr Söhnl, Franciscus 
Sigismundus, in grosser Krankheit gelegen und seines Gesichts, Gehörs, und 
des gantzen Verstandes beraubt gewesen; da sie ihn aber Mariae bey diesem 
Gnaden-Bild geopfert, seyend sy erhöret, und dem Kind ist die völlige Gesund 
heit ertheilet worden. 
Joannes Haaß, Burger und Fleischhacker, seines Alters 42. Jahr, hat 
ausgesagt, daß .im Jahr 1657. sein Töchterle, Anna Maria sehr krank gelegen 
also daß keine Mittel geholffen, da sie aber die Eltern zu dem Gnaden-Bild 
verlobt, ist sie bald darauf gesund worden. 
P,osina, alt 37. Jahr, des Thomac Wißkoczil, Burgers und Meitzers, 
Ehefrau allhie bekennt, daß im Jahr 1657. nachdeme sie ihr Söhnl, welches 
in langwüriger Krankheit gelegen, zu dem Gnaden-Bild verlobt, ist es besser 
worden. 
Elisabeth« Hanlin, Bürgerin und Wittib allhie, alt bey 50 Jahren, bekennt, 
daß im Jahr 1659. ihr Töchterle schon etliche Täg in Zügen gelegen, auch 
von allen für todt ist gehalten worden; Nachdeme sie es aber der Gnaden 
reichesten Mutter geopffert, ist es wieder zu sich kommen, und gäntzlich gesund 
worden. 
Susanna, Alexandri Münnihergers Ehefrau, alt 25. Jahr, bekennt, daß 
im Jahr 1660. sie, beyde Eltern, ihr kleines Kind, Justin«, in welchem kein 
Lebens-Zeichen mehr gewesen, der Himmels-Königin Mariae geopffert, durch 
dero Fürbitt das Kind zu völliger Gesundheit kommen.
	        
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