Volltext: Geschichte der Pfarre St. Lambrechten

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möglich zu beschreiben; in besonderer Beilage ist auszu¬ 
weisen, was von altem Holz, Brettern, Schindeln und 
eisernen Nägeln angewendet werden kann; bei der Schlosser¬ 
arbeit: tunlichst die alten Beschläge verwenden und genau 
zu beschreiben. Der Hafner soll den alten grünglasierten 
Ofen umsetzen rc." 
1822 Von da an fehlen die Akten bis 1822; am 11. Sep¬ 
tember d. I. werden über Anzeige des „Schul-Distriktsin- 
spektors in Enzenkichen" unter Berufung auf „die dem eigen¬ 
tümlichen Hause der Hinterbliebenen des Schulmeisters Engl 
angebaute elende Schulstube" die Dominien (Grundherr¬ 
schaften) vom Kreisamte zur Kommission gefordert. Das 
Stiftsgericht berichtet über dieselbe, daß das Stift sich an¬ 
heischig gemacht habe, das Baderhaus anzukaufen; doch 
seien noch Verhandlungen nötig, da lästige Auszugsbedingungen 
bestehen und der Ankaufspreis mit 1333 fl. 20 kr. zu hoch 
seien; übrigens sei bis zum 24. Dezember zu warten, wo 
nach zwei vergeblichen Lizitationen die dritte angesetzt sei." 
Da ein Einvernehmen nicht zustande kam, und der „innere 
Unwert des Hauses und die nichts weniger als solide Bauart 
sowie die tiefe Lage baldige Reparaturen in notwendige Aussicht 
stellen", verblieb das Haus bei der dritten Tagsatzung wieder der 
Witwe Engl. Uebrigens wollte die Gemeinde „die ganze 
Last auf die Dominien wälzen." 
Bei den vorhandenen widrigen Umständen erklärte sich 
das Stift bereit, wenngleich mit größeren Kösten, ein ganz 
neues Schulhaus herzustellen. 
1823 Am 13. Jänner 1823 anerkennt das Kreisamt: „Man 
hat sich überzeugt, daß das Baderhaus wegen feuchter Lage 
und anderer Bedingnisse nicht geeignet sei; das Stift möge 
den Bau auf andere Art bezwecken und einen neuen Plan 
einsenden." Der nun vom Stift beantragte Bauplatz zwischen 
Baderhaus und Krämer (heute Post) wurde aber vom nicht 
unbeschränkten Besitzer, dem Wirte Georg Archauer laut 
Protokoll wegen der Schul-, Bader- und Pfarrerhühner 
verweigert. Es wurde daher auf den 31. Jänner 1825 eine 
neuerliche Untersuchung des Baderhauses angeordnet. Die 
Besitzerin, Baderswitwe Aigner, erklärte sich zum Verkaufe 
um 1100 fl. nebst Stübl, etwas Milch und Holz bereit. 
1828 Doch vergingen wieder drei Jahre, bis am 13. Juni 1828 
endlich die Kommission zustande, aber zu keinem Ergebnis
	        
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