Volltext: Die Schlacht bei Limanova-Lapanów [2]

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kein Ergebnis versprechen. Tatsächlich fühlten sich die 
verbündeten Truppen, obgleich auch sie große Verluste 
erlitten hatten, dank der wiederholten gelungenen An¬ 
griffe, der Gefangennahme zahlreicher Feinde und der 
Erbeutung vielen Kriegsmaterials in ihren starken, 
durch mächtige Artillerie gestützten Stellungen über¬ 
legen. Aber auch der Versuch des Gegners, den süd¬ 
lichen Flügel der Armee des Erzherzogs zu umklam¬ 
mern, war gescheitert, während sich unsere nach 
Osten gerichtete Kampffront südlich Rajbrot, von 
Melden verteidigt und durch stetigen Zufluß neu her¬ 
angebrachter Truppen genährt, im großen und ganzen 
gehalten hatte, war durch den drohenden Angriff einer 
— wenn auch verhältnismäßig schwachen — Gruppe 
aus dem Raume südlich Limanowa eine taktische, 
durch das Vordringen unserer Kolonnen im Dunajec-, 
jDoprad- und Kamienica-Tale gegen den Raum 
von Neu-Sandec eine operative Umfassung angebahnt, 
die der Gegner ohne ernste Gefahr nicht ausreifen 
lassen konnte. Unter diesen Eindrücken wohl dürfte 
auf russischer Seite der Entschluß zum Rückzüge, 
vorläufig der unmittelbar bedrohten Armeekörper, ge¬ 
faßt worden sein. Da dieser Rückzug, wie sich später 
herausstellte, bei Limanowa von den Hauptkräften 
am kV Dezember abends oder in der folgenden Nacht 
angetreten wurde, mag es gelten, daß zu diesem Zeit¬ 
punkte die Schlachtentscheidung fiel. 
Die Entscheidung vollzieht sich bei den großen 
Kampffronten und der mächtigen abstoßenden waffen- 
wirkung heutzutage oft in weniger dramatischen 
Formen als ehedem; zumal wenn der Zahl nach
	        
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