Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Land der Tapfern, Land der Treuen, Preis dir, alte Donaumark! 
Deine Farben zu erneuen standst du stolz und eichenstark. 
Rot vom Blute deiner Söhne ist dein Ehrenschild betaut, 
Makellos, in lichter Schöne, man dein Edelweiß erschaut. 
Deines Volkes Hände rührten doppelt sich in banger Zeit: 
Greise, Frauen, Rinder führten Pstug und Sichel, denn zum Streit 
Sandtest du ins Feld die Scharen deiner Männer, alt und jung, 
Die ein Hort dem Reiche waren, Helden voll Begeisterung! 
Zweierlandwehr, „Rainer", „Hessen", Landsturm, „Zugendschützen" auch 
Haben nie des Schwurs vergessen, hielten zäh am Väterbrauch: 
Fromm im Herzen, kühn im Wagen, immer dort, wo die Gefahr! 
Manch Geschick war schwer zu tragen; leichter schien der Tod sogar. 
Raum ein Haus in deinen Gauen, Heinrat, ohne Opfer steht. 
Alter Mütter, treuer Frauen Sehnsucht in die Ferne geht: 
Zn der Gräber still n Räumen ruhn der Tapfersten gar viel, 
Nach des Rampfes Ueberschäumen fanden sie ein friedvoll Ziel. 
Wie auch schmerzten deine wunden, Heimat, du verzagtest nicht, 
Trost hast inrmer du gefunden in Erfüllung hehrer Pflicht. 
Wenn auch andere versagten, Zuflucht du in Weh und Not, 
Gabst den Armen, Rriegsverjagten deine Liebe und dein Brot. 
Stolze Reiche hat vernichtet eine kampfdurchtobte Zeit — 
Doch was Großes du verrichtet, bleibt dein Ruhn: in Ewigkeit! 
Laß nach harten Schicksalsstreichen, Land der Treu, dem keines gleich, 
Dir verdienten Lorbeer reichen: Preis dir, Oberösterreich!