Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1909 (1909)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
ihm jetzt auch seine Mutter ein; welche 
Sorge würde sie haben, wenn er nicht 
zurückkäme. Doch, er tröſtete sich mit dem 
Gedanken: „Ich werde ſchon morgen alles 
dem Mütterchen erzählen, und sie wird mir 
dann verzeihen.“ 
Ohne weiters zu überlegen, erhebt ſich 
der Knabe, und lenkt ſeine Schritte zu dem 
ihm ſo wohlbekannten kleinen Türchen, ſchon 
ſteckt der Schlüſſel im Schloſſse, es dreht sich 
knirſchend das ſchwer mit Eiſen beſchlagene 
Türchen, er beſindet sich in der Kirche. 
  
  
  
des Altares hinſtreift; dann ist es wieder vollcnd 
aller C 
finster. 
Der „kleine Pepi“ hatte die Seitentüre 
geſchloſſen. Das Dunkel und Schweigen der 
Kirche machte einen gewaltigen Eindruck auſ 
ihn. Aber es war nicht Furcht. Was ſollte 
er denn fürchten? Der liebe Gott allein 
befand ſich hier, in ſeinem Hauſe, wo er ſo| 
oft am Altare diente, der liebe Gott, zu 
dem heute ganz beſonders ſein Herz in Liebe 
und Vertrauen ſchlug. Leiſe, leiſe, das Ge- 
räuſch seiner Schritte, die auf dem Boden 
 dHLächelr 
jeineLi 
  
Jus geiſtliche Perſonale der biſchiflihen Kanzleien in Linz mit 31. Exz. dem Hochwürdigſten Herrn Piſthof. 
Untere Reihe von links nach rechts : Domkapitular Scherndl, Vizekanzler + + Prälat Kurzwernhart, Kanzler > 
Se. Exzellenz + Prälat Pinzgger + Domkapitular Kolda. 
— Obeere Reihe: Regiſtrator Schöfecker + Ädjunkt 
Zierer + Sekretär Dr. Groſam + Setkretär Oberchriſi - Domvikar Rubenzer. (Photogr. Weidinger. Ling.) 
Alles. iſt still und ruhig, ganz ſchwach 
wirft nur das ewige Lichtlein vor dem 
Altare zuweilen einen ſchnell wieder er- 
löſchenden Schimmer in das Duntktel der 
Kirche. Dann erſcheinen wie rieſige Geſtalten 
die Schatten der Säulen am Boden, sie 
ſtrecken sich weit hinaus entlang den Mauern 
und verſchwinden endlich in den finsteren 
Wölbungen der Kapellen. Vorne beim Altare 
blitzt es für einen Augenblick auf, wenn des 
Lichtleins Flimmer über die blanken Leuchter 
oder über die Gold- und Silberverzierung 
  
widerhallen, möglichſt dämpfend, geht er | 
hinauf zum Hochaltare, er kniet ſich vor 
dem Tabernakel nieder. Halblaut ſpricht er 
ſein Abendgebet, dann betet er noch für [ 
ſeine Mutter, er betet auch für ſeinen Vater, | 
ach, beſonders für ihn, der den lieben Gott 
nicht kennt, ja ſogar ihn zu ſchmähen und | 
zu lästern wagt. Er bezeichnet ſeine Stirne | 
mit dem Zeichen des hl. Kreuzes, noch eine | 
ſchöne Kniebeugung, und dann begibt er 
ſich. hinab zum Altare der lieben Mutter | 
Gottes. 
  
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an sie, 
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