Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1902 (1902)

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des katholischen Pressvereines 
weitere Verbreitung unseres anerkannt vor 
züglich redigierten „Linzer Volksblatt", 
dessen Auflage zwar, Gott sei Dank, trotz 
der wüthenden Bekämpfung seitens der 
Gegner wiederum gestiegen ist, aber doch 
nicht in dem Maße, wie es die überaus 
hohen Herstellungskosten erheischen. Möchten 
doch alle Leser dieses Kalenders, die 
imstande sind, ein Tagblatt zu halten, sich 
allein oder mit zwei oder drei anderen das 
„Linzer Volksblatt" abonnieren, möchten 
alle katholischen Geschäftsleute es als ihre 
Ehrenpflicht betrachten, durch Annoncen und 
Inserate das „Volksblatt" thatkräftig zu 
unterstützen. Allen Correspondenten und 
Mitarbeitern des „Linzer Volksblatt" und 
der übrigen Pressvereinsblätter sei an dieser 
Stelle der wärmste Dank gesagt, mögen sie 
auch für die Zukunft in ihrem Eifer nicht 
erlahmen. 
Ein wahres Apostolat übt in einem großen 
Theile der Bauernschaft Oberösterreichs die 
bereits in 5300 Exemplaren verbreitete 
„Welser Zeitung", die den „Welser 
Anzeiger", der seinerzeit dies ganze 
Gebiet als unbestrittene Domäne innehatte, 
aus allen Linien geschlagen hat. — Das 
Hauptverdienst hiebei gebürt dem un 
der 
D i ö c ef c 
XXL 
ie General-Versammlung des katholischen Press 
vereines fand im ablaufenden Jahre 1901 am 23. Mai 
beim „grünen Baum" in Linz statt. Mit großem Inter 
esse wurde der Bericht des Vereinsschriftführers Herrn 
Consistorialrathes Hiegelsperger vernommen, wonach 
der Stand des Geschäftes in allen fünf Druckereien ein 
befriedigender ist. Man kann in keiner Druckerei von 
einem Rückgänge, im Gegentheile überall, besonders in 
Linz, Urfahr und Wels, von einem erfreulichen Fortgang 
sprechen. Sämmtliche Druckereien waren mit Druckauf 
trägen ziemlich stark bedacht, obwohl leider noch viele 
Kreise auf katholischer Seite die katholische Presse viel zu 
wenig unterstützen und theils aus Gedankenlosigkeit, 
theils aus mangelndem Verständnis die gegnerische Presse 
in materieller nnd moralischer Beziehung unterstützen. 
Ein Herzenswunsch des Pressvereines ist die immer 
ermüdlichen Redacteur Baumgartner. 
Großes Ansehen verschafften sich auch die 
beiden Rieder Blätter „Rieder Wochen 
blatt" (Redacteur Stadtpfarrcooperator 
Pöschl) und die „Oberösterreichische 
Volkszeitung" (Redacteur Abg. Etz), 
sowie auch die „Mühlviertler Nach 
richten", deren Erhaltung leider noch 
immer große Opfer dem Pressvereine ver 
ursacht, die alten Freunde erhalten und 
durch ihre gediegenen Artikel manche neue 
Freunde sich erworben haben. Die Filialen 
Ried und Rohrbach seien bei dieser Gelegen 
heit wieder der höchst nothwendigen Unter 
stützung aller Gesinnungsgenossen empfohlen. 
Der Verlag entwickelt sich stramm weiter. 
Der Pressverein übernahm R u d i g i e r s 
Predigten in Verlag, von denen die 
Sonntagspredigten und Festtags- 
Predigten in dritter Auflage erschienen. 
Zwei Broschüren gegen die Los von Rom- 
Bewegung verdienen auch weiteste Verbreitung. 
„Ich glaube an die hl. katholische 
Kirche" von Steindlberger und „Ja o d e r 
nein". Das Erstcommunicauten- 
b ü ch l e i n vom unermüdlich thätigen 
?. Ulrich Steindlberger wurde beifälligst 
aufgenommen, ebenso dessen Broschüren „Geh
	        
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