Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1899 (1899)

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das Gas 48 m / hoch hinaufgeleitet werden 
müsste. Auch die Wasserbeschaffung zum 
Abkühlen des Motors auf diese Höhe wäre 
mit Umständen verbunden gewesen. Da 
auch die Aufstellung einer Dampfmaschine 
mit großen Kosten verbunden gewesen wäre, 
so wurde als Betriebskraft die Elektricität 
gewählt. Die Einrichtung ist folgende: 
Es mussten unbedingt zwei getrennte 
Aufzüge gemacht werden. Der untere musste 
auf derselben Stelle des alten Aufzuges 
situiert werden, weil der Glockenthurm in 
der Mitte im Wege steht. Der untere 
Aufzug führt jetzt bis zum eisernen Glocken 
stuhlrost 48 m f hoch. Man wird fragen, 
warum ist dieser Aufzug nicht gleich in 
den zweiten Aufzug im nächsten Jahre um 
11 7 höher gehen zu lassen. Man hätte 
auch den jetzigen Glockenthurm an einer 
anderen Stelle aufstellen und dann den 
Auszug in der Mitte des Thurmes an 
bringen können in einer Tour bis 68 7 
hoch. Das Versetzen des Glockenthurmes 
würde auch bedeutende Kosten verursacht 
haben. 
Damit die Werkstücke ruhig in die Höhe 
fahren können, wurden sogenannte Fahr 
stühle angewendet. Dieselben laufen in einem 
Holzschachte, im Lichten 210 % lang, 
127 % breit. Dieselben sind mit einer 
Fangvorrichtung versehen, damit sie bei einem 
etwaigen Abreißen der Kette nicht herunter 
Dov J^eilctttö tut (Grabe, mit einer.Engelgruppe. 
Entnommen dem hl. Grabe im neuen Dome, geschnitzt von Linzinger in Linz. 
einer Tour bis zum Anfange der Thurm 
spitze, d. i. bis 68 7 hoch, geführt worden? 
Antwort: Dieses hätte wohl geschehen 
können, aber nur für dieses Jahr. Denn 
im nächsten Jahre muss der Aufzug aber 
mals erhöht werden, und die Erhöhung 
kann an dieser Stelle nicht mehr ange 
bracht werden, weil die Thurmspitzenwand 
sich schon so viel nach Innen neigt, so 
daß der Rollenbock für die Ketten schon 
nicht mehr Platz gefunden hätte. Für 
nächstes Jahr hätte dann der zweite Aufzug 
aufgestellt werden müssen. Deshalb war es 
viel rathsamer, den zweiten Aufzug jetzt 
schon aufzustellen und ihm dadurch die 
Möglichkeit einer Erhöhung zu geben, indem 
derselbe mehr nach der Mitte des Thurmes 
verlegt wurde. Hiedurch wird es ermöglicht, 
fallen können. Bei einer hiemit gemachten 
Probe ist derselbe nur 4 % gefallen und 
dann hängen geblieben. Der untere Holz 
schacht ist 48 -7 3 1 /, '= 51V, 7 hoch, 
der obere 20 -st 3V 2 — 23V 2 7 hoch. 
Die Werkstücke werden unten auf einen 
auf Schienen laufenden Rollwagen gelegt, 
derRollwagen in den Fahrstuhl hineingeführt; 
auf der ersten Höhe angekommen, wird der 
Rollwagen mit Stein hinausgeführt, auf 
Schienen mittelst Drehscheiben in den zweiten 
Fahrstuhl geführt, auf der zweiten Höhe 
angekommen, ebenso wieder hinausgeführt. 
Alsdann wird der Stein mit dem Flaschen 
zuge vom Wagen abgehoben und mittelst 
Drehträger auf seinen Platz geleitet. Die 
leeren Rollwagen werden wieder in die 
Fahrstühle eingeführt und wieder hinab-
	        
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