Volltext: Die militärische Vorbereitung der Jugend in Gegenwart und Zukunft [67]

der militärischen Iugendvorbereitung angesehen werden kann) und 
der Kompagnie (die ja im allgemeinen nur für größere städtische 
Verhältnisse in Frage kommt). Abs. 4 behandelt Marschübungen. 
Die Abs. 5—22 und 25—27 gehen auf die Ausbildung im 
Gelände ein. Abs. 23 zählt eine Reihe von Behelfsarbeiten 
auf, 24 erwähnt Sanitätsübungen, 26 die Anlage von Schützen¬ 
gräben, 28 Aufgaben von zwei Abteilungen gegeneinander, 
29 Vorpostendienft, 30 selbständige Aufträge. Abs. 32 schließt 
als weiteren Stoff Freiübungen, Gymnastik, Laufübungen, ein¬ 
fache Sportspiele usw. an die bisher behandelten von „Iungdeutsch- 
land" eingeführten Übungen, und Abs. 33 behandelt in Kürze den 
abendlichen theoretischen Unterricht und Vortrags(Erzählungs°)stoffe. 
Diese Inhaltsangabe läßt erkennen, daß es sich bei den 
„Richtlinien" eben nur um Anhaltspunkte ganz allgemeiner Art 
handelte und verständigerweise der Arbeit des einzelnen Leiters, 
der Führer der Iugendabteilungen und der mithelfenden Arbeit 
der Literatur freier Spielraum gelassen war. Seitdem stehen wir 
ein volles Jahr im Kriege! Zeit und Äinweise genug, um unseren 
gesamten Ausbildungsgang auszubauen, wertvoller, vielseitiger zu 
gestalten, in erster Linie durch Berücksichtigung der schwerwiegenden, 
tiefernsten Lehren des Völkerkrieges I Am hier nur wenige Gesichts¬ 
punkte nachdrücklich hervorzuheben: wie hat der jetzige Krieg dem 
Worte „Deckung" einen ernsteren, tief eindringlichen Klang ge¬ 
geben, den keine jugendliche todesverachtende Tapferkeit, kein be¬ 
geisterter Opfermut überhören darf und soll I Wie hat er nächt¬ 
liches kriegerisches Landein jeder Art, das dem Kulturmenschen 
von heute so fern liegt, völlig gleichberechtigt neben das des 
Tages gestellt! Wie hat der Stellungskrieg das alte, uns heute 
harmlos erscheinende Ausheben von Schützengräben in anstrengen¬ 
des „Schanzen" verwandelt, das eine Arbeitsleistung ersten Ranges, 
eine technische Leistung und zugleich das tägliche Brot des Feld¬ 
zugssoldaten darstellt! Eine reichhaltige, nach allen Seiten aus¬ 
strahlende amtliche, halbamtliche und freie Literatur der mili¬ 
tärischen Jugendpflege hat solche und andere ganz neue Gesichts¬ 
punkte mit älteren zusammen verarbeitet; praktisch und literarisch 
hat seit Kriegsbeginn die militärische Jugendpflege ein ganz 
anderes Gesicht erhalten: auch dieser Jüngling ist zum Manne 
gereift gleich unseren prachtvollen Kriegsfreiwilligen! 
Eine für die breite Öffentlichkeit bestimmte Flugschrift wird 
keinen umfaffenden und ungetrübten Begriff von der Bedeutung
	        
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