Volltext: Unsere Offiziere

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Kugeln wird er auf diesem Wege neuerdings getroffen. In dem 
mit blanker Waffe eroberten Schützengraben bricht der heldenmütige 
Offizier schwer verwundet zusammen. 
Eine Husarenpatrouille erbeutet eine 
Kriegsbrückenequipage. 
Durch das Dorf Warez marschiert eine russische Trainkolonne. 
Vierzig Fuhrwerke sind es, mit Kriegsbrückenmaterial beladen; der 
Kommandant, der die Trainkolonne führt, wie auch die fünfzig 
Soldaten, die ihm zum Schutze gegen feindliche Überfälle beigegeben 
sind, wiegen sich in Sicherheit. Von wo könnte ihnen auch eine 
Gefahr drohen. Die gegnerische Infanterie ist weit. Und die 
roten Teufel, die Husaren? Pah, die kommen in dem elenden 
Terrain nicht vorwärts! Überall Sümpfe! Der Boden durch¬ 
weicht! Übrigens mögen sie's wagen! Mit einigen Flintenschüssen 
sind sie verscheucht! 
Mit der kurzen Pfeife im Munde trotten die Soldaten ihres 
Weges. Der Trainoffizier hatte sich eine Zigarette angebrannt. 
Sie schmeckt ihm nicht. Irgend ein unangenehmes Gefühl beschleicht 
ihn mit einem Male. Sollte am Ende doch . . . ? — Er greift 
nach dem Feldstecher und sondiert die Gegend. Weit und breit 
ist nichts zu sehen. Freilich, der trübe Nebel behindert den weiteren 
Ausblick. Aber er hat auch sein Gutes. Er schützt die Kolonne 
gegen feindliche Sicht. 
Die Brückenequipage biegt eben über ein Wegknie. Der Kom¬ 
mandant wendet mechanisch den Kopf zurück. Er kann die Queue 
seiner Fuhrwerke nicht mehr sehen. Eine ihm unerklärliche Unruhe 
erfaßt ihn. Er spornt seinen müden Gaul und sprengt im holpe¬ 
rigen Trab nach rückwärts. Da. . . was ist das? Die Wagen 
sind plötzlich stehen geblieben. Einige Soldaten greifen nach den 
Karabinern. Ängstlich betrachten die Fuhrleute deren Tun.
	        
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