Volltext: Unsere Offiziere

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Mit den deutschen ^Waffenbrüdern. 
In den Kämpfen bei Mokracz stand die deutsche Gardebrigade 
gegen Abend unweit starker russischer Stellungen, die im Sturme 
genommen werden sollten. Von den deutschen Truppen durch 
eine etwa 800 Schritte breite Sumpfniedernng getrennt, lag die 
Reserve des 32. Infanterieregimentes. Um die russischen Linien 
für den Sturmangriff der Deutschen möglichst zu erschüttern, wurde 
von unserer Seite ein energischer Einbruch in die Flanke des 
Gegners beschlossen. Leutnant Viktor Precup erhielt den Befehl, 
an der Spitze zweier Kompagnien in diesem Sinne vorzugehen. 
Der unternehmungslustige, junge Offizier führte die riskante Auf¬ 
gabe glänzend durch. In einem einzigen, unaufhaltsamen Zuge 
ging es trotz des schärfsten Widerstandes der Russen an ihre Gräben 
heran, die mit dem Bajonett genommen wurden. Sechzig Russen 
wurden gefangen, ein Maschinengewehr erbeutet. Leutnant Precup 
hatte durch seinen schneidigen Angriff wesentlich dazu beigetragen, 
daß der bald darauf erfolgte Generalsturm der Deutschen vollen 
Erfolg hatte. Für diese rühmenswerte, an der Seite der deutschen 
Waffenbrüder doppelt erfreuliche Tat erhielt der junge Leutnant 
das Militärverdienstkreuz dritter Klasse. 
der Akademie m den Heldentod. 
Vorzeitig, schon am 1. August 1914 statt am üblichen 18., 
dem Geburtstage Sr. Majestät, waren in der Theresianischen 
Militärakademie hundertdreißig Offiziere ausgemustert worden, 
beneidet von ihren jüngeren Kollegen, da es ihnen ver¬ 
gönnt war, sofort aus der Schule an die würdigste Betätigung des 
Offiziers zu gehen: vor den Feind. Mit geschwungenem Säbel, 
Stahl gegen Stahl, leisteten sie in Gegenwart des Erben des Reiches, 
vor dem Thronfolger, den Eid, das Vaterland zu verteidigen bis 
in den Tod. Von manchem dieser jungen Helden hat das Schicksal
	        
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