144 Mit den deutschen ^Waffenbrüdern. In den Kämpfen bei Mokracz stand die deutsche Gardebrigade gegen Abend unweit starker russischer Stellungen, die im Sturme genommen werden sollten. Von den deutschen Truppen durch eine etwa 800 Schritte breite Sumpfniedernng getrennt, lag die Reserve des 32. Infanterieregimentes. Um die russischen Linien für den Sturmangriff der Deutschen möglichst zu erschüttern, wurde von unserer Seite ein energischer Einbruch in die Flanke des Gegners beschlossen. Leutnant Viktor Precup erhielt den Befehl, an der Spitze zweier Kompagnien in diesem Sinne vorzugehen. Der unternehmungslustige, junge Offizier führte die riskante Auf¬ gabe glänzend durch. In einem einzigen, unaufhaltsamen Zuge ging es trotz des schärfsten Widerstandes der Russen an ihre Gräben heran, die mit dem Bajonett genommen wurden. Sechzig Russen wurden gefangen, ein Maschinengewehr erbeutet. Leutnant Precup hatte durch seinen schneidigen Angriff wesentlich dazu beigetragen, daß der bald darauf erfolgte Generalsturm der Deutschen vollen Erfolg hatte. Für diese rühmenswerte, an der Seite der deutschen Waffenbrüder doppelt erfreuliche Tat erhielt der junge Leutnant das Militärverdienstkreuz dritter Klasse. der Akademie m den Heldentod. Vorzeitig, schon am 1. August 1914 statt am üblichen 18., dem Geburtstage Sr. Majestät, waren in der Theresianischen Militärakademie hundertdreißig Offiziere ausgemustert worden, beneidet von ihren jüngeren Kollegen, da es ihnen ver¬ gönnt war, sofort aus der Schule an die würdigste Betätigung des Offiziers zu gehen: vor den Feind. Mit geschwungenem Säbel, Stahl gegen Stahl, leisteten sie in Gegenwart des Erben des Reiches, vor dem Thronfolger, den Eid, das Vaterland zu verteidigen bis in den Tod. Von manchem dieser jungen Helden hat das Schicksal