Volltext: Land oder Geld [84]

ganz anders in der Fremde sie ausgenommen und verarbeitet wird. 
Wie jedes kleine Übet, das die Daheimgebliebenen haben und 
über das sie berichten, sich draußen verdreifacht, ja verzehnfacht. 
Deshalb muß die Front hinten die Kriegführung durch ihre Krieg¬ 
führung unterstützen. Durch ihre Einheitlichkeit, durch ihre' Ent- 
schloffeuheit und auch dadurch, daß sie die Krieger wissen und 
fühlen läßt, die Leimat sei mit aller Entschiedenheit entschlossen, so 
lange durchzuhalten, bis die Sicherheit besteht, daß der Krieger, 
wenn er den feldgrauen Rock auszieht, ein glückliches Land wieder¬ 
findet mit Arbeitsgelegenheit und mit einem möglichst hohen 
Maß von Zufriedenheit. Daß er ein Land wiederfindet, reich 
genug wenigstens dazu, denjenigen eine leidliche Existenzmöglichkeit 
zu bieten, die ihre Knochen draußen für uns haben zerschießen 
und zerschlagen lassen. Wer hinterher noch seine gesunden Beine 
und Lände habeir wird, der wird gegenüber den Invaliden der 
Robustere bleiben. Der schlägt sich schon in dem Kampfe um die 
Futterkrippe durch. Aber unsere Invaliden müssen wir schützen. 
Ihrer, die das größte Opfer für uns gebracht haben, dürfen wir 
nicht wieder vergessen, wie es nach früheren Kriegen der Fall war. 
And wir vergesseil ihrer, wenn wir schwach werden, wenn die 
Leimat die Front verrät. Wir wollen uns daher stark stellen. 
Wir wollen ein Bild entsagungsvoller Ruhe und Entschlossenheit 
bieteil. Wir müssen uns bewußt sein und das unseren Tapferen 
draußen geloben, daß wir durchhalten inrd daß dieses Durchhalten 
ilicht nur in ben schönen Worten bestehen soll, sondern auch in 
unseren Taten. In den Taten der Einigkeit, der Sparsamkeit und 
der Entbehrung. 
Für uns in der Leimat genau ebensogut wie für die draußerl 
in der Front gilt das Wort des Apostels Paullls: „Anser Reich 
steht nicht in Worten, sondern in Kraft!" 
Georg Bernhard, Land oder Geld 3 
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