Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

3.91.53 greift nochmals an. 
Sperrfeuer der deutschen Artillerie erstickte jedoch alle feindlichen An- 
griffsgelüste. 
Bis in die Abendstunden verlief der Tag ohne wesentliche Ereig- 
nisse. Nur die Granaten sangen eintönig ihre schaurige Melodie, wühlten 
die Gräben um, streuten Tod und Verwundung umher und machten 
den das Fort umklammernden Deutschen das Dasein so schwer wie 
möglich. 
General v. Deimling hatte sich vormittags zur Rücksprache 
nach dem Gefechtsstande der 50. I.D. begeben. General v. Engel- 
b r e ch t e n meldete ihm große Verluste der Sturmtruppen und hielt 
ihre Ablösung für erforderlich. General v. Deimling stellte darauf- 
hin der Division das I.R. 126 zur Verfügung und ordnete an, daß die 
Vaux-Berg-Stellung mit diesem Regiment und der Divisions-Reserve, 
Füs.R. 39, zu besetzen sei. 
Bevor jedoch I.R. 53 vorläufig abtrat, betätigte es sich nochmals 
kämpfend. Ein Befehl der Division hatte schon am Morgen des 3.6. 
dem Gren.R.3 die Wegnahme des Damloup-Rückens und dem I.R. 53 
die Begleitung dieses Vorgehens südlich des Forts aufgetragen. Die 
Angriffszeit blieb den beteiligten Führern überlassen. Hptm. Sand- 
kühl und der Kommandeur des I./3. in Damloup verabredeten gemein- 
sames Handeln und wählten als Angriffszeit 7° abds. Die Artillerie 
sollte von 6»° ab die Sturmziele unter Feuer nehmen. Die 158er be- 
teiligten sich nicht, um nicht abermals in das von beiden Seiten vom 
Feinde flankierte Gelände zwischen Fort und IWerk R 1 zu geraten. 
Hptm. S a n d k u h l hatte außer den Resten seines I. Batls. 
noch die 9. und 12. sowie die aus der Reserve vorgezogene 7. Kp. 
zur Verfügung. Das Unternehmen stand von Anbeginn unter einem 
Unstern. Auf die 53er prasselte in den Abendstunden heftiges Artillerie- 
feuer, das die Bereitstellung der Truppe äußerst erschwerte. Als diese 
befehlsgemäß 7° abds. vorbrach, traf sie auf dicht besetzte feindliche 
Gräben und erhielt starkes Feuer. Die 12. Kp., Lt. d. R. Heider, 
erreichte trotzdem den nächsten feindlichen Graben, dessen starke Be- 
satzung sich ergab. Ein Weiterkommen in dem Höllenfeuer war aber 
nicht möglich. 
Auch die 2., Lt. d. R. Greulich, und 9. Kp., Lt. Offen- 
b ä ch e r, stürmten vereint durch heftiges M.G.Flankenfeuer vom Dam- 
loup-Rücken. Sie hatten einen weiten Weg bis zum Angriffsziel. Dazu 
klebte der Lehm in zähen Klumpen an den Stiefeln; denn nachmittags 
hatte es geregnet. Granaten sausten um die vorgehenden Schützen
	        
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