3.91.53 greift nochmals an. Sperrfeuer der deutschen Artillerie erstickte jedoch alle feindlichen An- griffsgelüste. Bis in die Abendstunden verlief der Tag ohne wesentliche Ereig- nisse. Nur die Granaten sangen eintönig ihre schaurige Melodie, wühlten die Gräben um, streuten Tod und Verwundung umher und machten den das Fort umklammernden Deutschen das Dasein so schwer wie möglich. General v. Deimling hatte sich vormittags zur Rücksprache nach dem Gefechtsstande der 50. I.D. begeben. General v. Engel- b r e ch t e n meldete ihm große Verluste der Sturmtruppen und hielt ihre Ablösung für erforderlich. General v. Deimling stellte darauf- hin der Division das I.R. 126 zur Verfügung und ordnete an, daß die Vaux-Berg-Stellung mit diesem Regiment und der Divisions-Reserve, Füs.R. 39, zu besetzen sei. Bevor jedoch I.R. 53 vorläufig abtrat, betätigte es sich nochmals kämpfend. Ein Befehl der Division hatte schon am Morgen des 3.6. dem Gren.R.3 die Wegnahme des Damloup-Rückens und dem I.R. 53 die Begleitung dieses Vorgehens südlich des Forts aufgetragen. Die Angriffszeit blieb den beteiligten Führern überlassen. Hptm. Sand- kühl und der Kommandeur des I./3. in Damloup verabredeten gemein- sames Handeln und wählten als Angriffszeit 7° abds. Die Artillerie sollte von 6»° ab die Sturmziele unter Feuer nehmen. Die 158er be- teiligten sich nicht, um nicht abermals in das von beiden Seiten vom Feinde flankierte Gelände zwischen Fort und IWerk R 1 zu geraten. Hptm. S a n d k u h l hatte außer den Resten seines I. Batls. noch die 9. und 12. sowie die aus der Reserve vorgezogene 7. Kp. zur Verfügung. Das Unternehmen stand von Anbeginn unter einem Unstern. Auf die 53er prasselte in den Abendstunden heftiges Artillerie- feuer, das die Bereitstellung der Truppe äußerst erschwerte. Als diese befehlsgemäß 7° abds. vorbrach, traf sie auf dicht besetzte feindliche Gräben und erhielt starkes Feuer. Die 12. Kp., Lt. d. R. Heider, erreichte trotzdem den nächsten feindlichen Graben, dessen starke Be- satzung sich ergab. Ein Weiterkommen in dem Höllenfeuer war aber nicht möglich. Auch die 2., Lt. d. R. Greulich, und 9. Kp., Lt. Offen- b ä ch e r, stürmten vereint durch heftiges M.G.Flankenfeuer vom Dam- loup-Rücken. Sie hatten einen weiten Weg bis zum Angriffsziel. Dazu klebte der Lehm in zähen Klumpen an den Stiefeln; denn nachmittags hatte es geregnet. Granaten sausten um die vorgehenden Schützen