Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

6 
Fort Vaux erscheint sturmreif. 
befindlichen feindlichen Befestigungsanlagen*), erhielt das V. R.K. erneut 
Befehl, Fort Vaux zu nehmen und die anschließenden Waldungen zu ge- 
Winnen. 
Die am 26.3. abends erreichten Werke auf dem Hardaumont 
boten ausgezeichnete Beobachtung auf das anzugreifende Gelände. 
Weit schweifte von hier der Blick über Verduns fortgekrönte Berge, 
über die Höhenkette der CStes Lorraines, angefangen vom Fort Douau- 
mont über die verschiedenen, südlich davon gelegenen Wälder und 
Niederungen, über Dorf Fleury, Fort Souville, die Batterien de l'Hopi- 
tal und du Tunnel, Fort Tavannes, Batterie de Damloup sowie über 
das Ouvrage de la Laufte hinweg bis zum Fort de Moulainville**). 
Und vor allen diesen Werken, scheinbar zum Greifen nahe, auf kahler 
Höhe: Fort Baux. 
Dicht gedrängt saßen deshalb in den verschiedenen Werken und 
Gräben des Hardaumont die Beobachter der Artillerie, der Feldbatterie 
bis zum 21 om-Mörser und darüber hinaus ß= und ^-Geschütze***). Das, 
was ihnen die Beobachtung durch das Scherenfernrohr über das Fort 
Vaux enthüllte, war für einen überraschenden Angriff durchaus ermu- 
tigend. Auf dem Oberbau hatten die deutschen Granaten schon arg 
gehaust. Die Erdschüttungen waren zerwühlt und die hervorragenden 
Mauerteile zertrümmert: die geraden Linien der Wälle und Gräben 
erschienen verstümmelt und eingebeult: selbst die Hindernisse hatten an- 
scheinend schon genügend gelitten. Der sich drohend in der Mitte des 
Werkes emporreckende Geschütz-Panzerturm hatte feit Beginn des An- 
griffs nicht gefeuert, also war er wohl, vielleicht sogar auch die aus den 
beiden vorderen Ecken des Werkes neugierig hervorlugenden Beobach- 
hrngs-Panzertürme, nicht mehr benutzbar****). Führung und Truppe 
hielten deshalb, auf Grund der früheren Erfahrungen mit der Wirkung der 
deutschen schweren und schwersten Artillerie gegen die Forts von Ant° 
werpen im Oktober 1914 und gegen die russischen Festungen im Sommer 
1915, mit Recht das Fort Vaux für fast sturmreif. Die für den 27.2. 
vorgesehene erneute, starke Artillerievorbereitung mußte ihm und seiner 
Besatzung den Rest geben, so daß an einem Gelingen des Sturmes 
nicht gezweifelt wurde. 
*) Vergl. Band 13, S. 211 ff. 
**) Vergl, Karten 1 u. 2 zu Band 13. 
***)Artl.Gliederung des V. R.K. vergl. Anl. 1, f. 
****) Den wahren Grund für die Untätigkeit des Gefchütz-Panzerturmes 
vergl. <5. 103.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.