Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Lage und Austrag des V. R.K. am 27.2. 
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In Wirklichkeit sah es beim Feinde tief unter der Erde ganz 
anders aus. Die durch meterdicke Betondecken und Bruchsteinmauerwerk 
geschützten, zum Teil sogar in den gewachsenen Fels gesprengten, 
bombensicheren Hohlräume hatten noch so gut wie gar nicht gelitten. Dazu 
hatten die Franzosen, seit Baubans Zeiten die geschicktesten Festungs- 
baumeister der Welt, kurz vor dem Weltkriege und in den ersten 
Kriegsjahren die Widerstandskraft der Festung durch zahllose, die großen 
Werke und sich selbst flankierende sowie die Täler der Länge nach 
bestreichende, bombensichere kleinere Einbauten ins Ungemessene ver¬ 
stärkt. Solche kleinen Werke, von denen in diesem Buche noch häufig 
die Rede sein wird, waren vorzüglich dem Gelände angepaßt und so 
mustergültig verdeckt, daß sie der deutschen Beobachtung fast völlig 
verborgen geblieben und deshalb bisher überhaupt noch nicht beschossen 
worden waren. Man hielt deutscherseits die deutlich erkennbaren, auf 
dem Nord- und Osthang des Baux-Berges dem Fort vorgelagerten 
Infanteriestellungen für den einzigen Außenschutz des Forts, der durch kräf- 
tige Artilleriewirkung unschwer zu beseitigen sein mußte. Auf ernstliche 
Schwierigkeiten in dem den Baux-Berg vom Hardaumont trennenden 
Baux-Tale, auf dessen Sohle das vom versumpften Baux-Bach durch- 
floffene Dorf Baux lag, war man nicht gefaßt: noch weniger konnte man 
nach den bisherigen Anschauungen mit wesentlichem feindlichen Wider- 
stände am steil abfallenden diesseitigen, nördlichen Hange der Baux- 
Schlucht rechnen. 
So kam es, wie es, ohne daß hierfür jemand eine Schuld bei- 
gemessen werden darf, kommen mußte. 
Das V. R.K. lag am 27.2. morgens mit der 10. R.D. am unregel- 
mäßig vor- und zurückbiegenden Südrande des Hardaumont-Waldes 
im Zickzack-Graben und weiter über die Ostkuppe des Hardaumont hin¬ 
weg bis an den Rand der Woövre-Ebene. Links daneben, in der Ebene 
selbst, deckte die 9. R.D. den Raum bis zum Robras-Wald, wo sie An- 
schluß an den rechten Flügel des XV. A.K. hatte. Der 10. R.D. war 
befohlen, um 3™ nachm. zum Sturm gegen das Fort Baux anzutreten. 
Unter dem Kommandeur der 18. Ref.Jnf.Brig.. Genmaj. G l a h n, stan- 
den dafür im Zickzack-Graben das Regiment Staroste (II., III./ 
R.J.R. 37. III./R.J.R. 51) und am linken Flügel, beiderseits des Z.W. 
Hardaumont, das Regiment Kommallein (I., 5^H./R.3.R. 98,1./R.J.R.37) 
bereit. Zunächst sollte das Regiment Staroste den Fumin-Wald und den 
Westhang des Baux-Berges in Besitz nehmen: in dem dadurch gewon-
	        
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