Volltext: Oberösterreichische Volks-Sagen

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Stadt triebe» Landwirtschaft und Bergbau und es gieng ihnen » 
gar gut. | 
Nach einer alten Chronik sollen die Cervusauer meist gelebt r 
haben „von dem Salz, so sie gewonnen aus einer / 
Salzgrube gegen Niedergang neben der Burg 
S t u t a t o." Aber sie wurden in ihrem Wohlstände überinüthig, 
wie dies gewöhnlich der Fall ist, und da kam bald die gerechte 
Strafe über sie. 
Der Boden, auf welchem die Stadt stund, sank ein, und 
dieselbe versank mit allem, was darinnen war, in die Tiefe. 
Nach der alten Chronik hat „e i n gewaltiges Wasser 
das Städtchen Cervusau sammt den mehreren 
Menschen und Vieh, so darinnen waren, ve r- 
schwabt und verschütt und ein großes unter¬ 
irdisches Wasser führte endlich den Untergang 
der ganzen Gegend herbei". Von den Bergen aber 
strömte und rauschte überall Wasser nieder und füllte den tiefen 
Kesiel aus, der sich gebildet hatte. Über die im Abgrunde liegende 
Stadt niit ihren Gefilden fluteten die Gewässer von Berg zu > 
Berg, und es entstand der Hallstättersee. Nun verfiel auch die L 
stolze Burg Stutato und die Gegend wurde zur öden Wildnis, s 
Der Amrisenbrrg. 
Der Ameisenberg in der Umgebung von Pabneukirchen ist 
der nordöstlich vom Fuße des Klingenberges, rechts von der Ge¬ 
meindestraße nach Untermaseldorf gelegene vorderste Theil des 
Bergrückens und wurde der Sage nach in altersgrauer Zeit von 
Waldameisen altsgeführt. _ 
Die Brrgbau-Ssgetr von^ Golfern. 
Koloinan Mühlwanger, Pfarrer zu Golfern, schrieb anfangs 
des 15. Jahrhunderts, er habe in alten Chroniken gelesen, dass 
vor langer Zeit eine Stadt, zwei Salzerze, sechs Metallerze in 
Goisern gewesen sein sollen, und dass die Stadt Goiflernburg 
(Goysernburg) geheißen habe. Zu Gräd hinten auf der Gugel¬ 
alm und auf dem Moosberge sollen überall Golderze gewesen . 
sein, aber in Gräd das beste. Auf der Sperralm und auf dem | 
Kollerwalde war Kupfererz, auf dem Reichenstein, am Himmel, ff 
ain Brimersberg, Hämmersberg gutes Silber zu finden, im t 
Riedeln und auf dem Kogelgute war Eisenerz. Hinten am 
Stammbach standen viele Blahhäuser, Eisenhochöfen und-Stümpfe. 
Am Heritdl war Hytraucherz und unterin Jochberg Bleierz, in 
Muth gutes Gold- und auf der Scharten gutes Silbererz.
	        
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