Volltext: Johannes Bünderlin von Linz und seine Stellung zu den Wiedertäufern

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äugen des inwendigen Menschen in der finstern weit vom vater 
der Barmherzigkeit durch Jesum Christum seynen geliebten son. 
Amen". Das Buch ist in vier Abschnitte oder wie der Verfasser 
sagt, „Haubtreden" getheilt. 
Der erste handelt vom alten und neuen Testament, der 
Zeit seines Entstehens, von ihren Namen, von den Brüdern, 
Völkern, Juden und Heiden, zu denen das Testament redet. 
Der zweite von Gesetz, seiner Bedeutung und Natur, wie 
unterschiedlich insbesondere Paulus davon redet. 
Der dritte vom Gesetz Mosis und dessen Einschreibung in 
das Herz und in die Tafeln. 
Der vierte vom innerlichen und äusserlichen Hören des 
Wortes Gottes. 
Der dritte Abschnitt zerfällt wieder in die Abtheilungen: 
a) von den zwei Tafeln der zehn Gebote; 
l) von dem Strafgerichte Gottes an den Juden; 
c) von den Ceremonien. 
Noch im Jahre 1529 gleichfalls zu Strassburg erschien das 
zweite uns erhaltene, dem wesentlichen Inhalte nach mit dem 
ersten übereinstimmende Werk Bünderlins; „Aus was Ursach 
sich Gott in die nyder gelassen und in Christo vermenschet ist, 
durch welchen und wie er des Menschen Fall, in ihm selbs durch 
den gesandten Messiah versünet und widerpracht hat. Ko. 11. 
denn aus ihm und durch ihn seind alle Ding, anno 1529." Am 
Schlüsse: „durch Joannem Bünderlin von Lyntz." 
Als den Titel der dritten Schrift nennt Eaupachs evan¬ 
gelisches Oesterreich : 
„Erklärung durch Vergleichung der biblischen Geschieht, 
dass der Wassertauf sammt andern äusserlichen Gebräuchen in 
der apostolischen Kirchen geübet, von Gottes Befelch und Zeugniss 
der Gschrift, von etlichen dieser Zeit wieder efert wird. 
Sintemal der Antichrist dieselben allzehand nach der Apostel 
Abgang verwüstet hat. Welche Verwüstung dann bis an das 
Ende bleibt. Dan. XI. Joannes Bünderlin von Lintz 1530." 
Mus.-Jahr.-Ber. XL VI. 3
	        
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